Fischkunde

Weltweit, gibt es mehr als 33.000 Fischarten.

In Europa bzw. Deutschland, sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichste Fischarten vertreten. Diese werden zudem im Rahmen von Hege- und Besatzmaßnahmen der einzelnen Struckturbereiche, durch Fischereibehörden, Angelsportvereine und sonstige Fischereipächter gefördert, weshalb ggf. Fanglisten mit Angaben wie Fischart, Anzahl, Gewicht und Tag geführt werden müssen.

Grundlegend können wir Fried- und Raubfische, sowie Salmonide und Meeresfische unterscheiden, wobei es ebenfalls Fischarten gibt die sowohl Fried- und Raubfische sind auf Grund Ihrer Ernährung.

Zudem werden Sie sicherlich über den Begriff der "Weißfische" stolpern. Eine kurze Definition:

⇒ Unterfamilie der Karpfenfische
⇒ Arten: Aland, Brachse, Frauennerfling, Güster, Hasel, Nase, Perlfisch,
Rotauge, Rotfeder, Schneider, Zährte, Zope, sowie Döbel und Rapfen
⇒ langgestreckte oder hochrückige Körperform
⇒ kurze Rückenflosse, erste Flossenstrahl oft nicht verknöchert
⇒ reduzierte oder vollständige Seitenlinie zur Mitte der Schwanzflosse
⇒ ggf. scharfer Bauchkiel durch vorstehende Schuppen
⇒ eine bis drei Reihen Schlundzähne

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der in Deutschland häufig vertretenen Fischarten, die Sie auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen entlang der linksrheinischen Gewässer, vom Schieferwerk Bacharach bei Rheinstromkilometer 545 bis nach Worms mit dem Rheinstromkilometer 438,326 kennen sollten.

Einflüsse auf das Beißverhalten der Fische

Die Mondphasen

Der Mond nimmt in Vielerlei Hinsicht Einfluss. Flut und Ebbe der Gezeiten, landwirtschaftliche Anpflanzung, Laichwanderung der Fische, usw.

Die Fische reagieren ebenfalls empfindlich in ihrer Fressaktivität.
Mit Beginn des Neumondes, über die Mondzunahme, bis hin zum Vollmond nehmen die Bisse bzw. Aktivitäten insbesondere der kapitalen Raubfische deutlich zu. Ausnahme ist der Aal, dieser scheut den Vollmond in klaren Nächten. Bei abnehmenden Mond reagieren die Fische bei der Futteraufnahme eher träge, was nicht heißen soll das auch in dieser Zeit Fänge unmöglich sind.

Der Luftdruck

Der atmosphärische Luftdruck in Hektopascal (hPa) gemessen, nimmt großen Einfluss auf das Wetter und die Fische. Sinkt dieser kündigen sich Tiefdruckgebiete an - Verschlechterung des Wetters durch Bewölkung und Regen. Sonnenschein haben wir steigendem Luftdruck, den Hochdruckgebieten.

Insbesondere bei Raubfischen ändert sich das Fressverhalten negativ, ein konstanter Luftdruck wirkt positiv. Hintergrund ist die Anpassung über die Luftblase (keine Darmatmung) bei sich ändernden Druckverhältnissen.

Ebenfalls beeinflusst wird der Sauerstoffgehalt der Gewässer. Je höher der Luftdruck, um so höher der Sauerstoffanteil im Wasser. Die Fische fressen normaler Weise erst wieder nach Anpassung an den Sauerstoffgehalt.

Ideal zum angeln sind konstante Luftdruckverhältnisse ab drei Tagen, insbesondere die Tiefdruckgebiete für die Raubfischangler.

Die Lichtverhältnisse

Die Sonneneinstrahlung der Jahreszeiten und der Wind haben ebenso Einfluss auf das Beißverhalten.

Insbesondere auf das der Raubfische!
Glatte Wasseroberflächen tagsüber versprechen keinen Erfolg beim angeln mit freien Posenmontagen.
Erst mit dem Wind entstehen Wellen die das Licht reflektieren und die Wahrscheinlichkeit eines Bisses nimmt zu.
Im Sommer sollte die Morgen- und Abenddämmerung genutzt werden, wogegen im Winter die geringe Lichtintensität auch tagsüber Erfolg verspricht.

Grundsätzlich gilt: Geringe Lichtmengen bieten insbesondere den Raubfischen Vorteile bei der Jagd!

Fischarten

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Aal (Anguilla anguilla)
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Aale sind Binnengewässerfische, und werden ebenfalls in Nord- und Ostsee gefangen. Flüsse, Bäche und Seen mit weichem und schlammigem Untergrund, sowie sauerstoffreiche Gewässer werden bevorzugt. Von Oktober bis in das späte Frühjahr sucht sich der Aal ein Versteck, in dem er Winterruhe hält. Unterschieden werden kann zwischen zwei Arten, dem Spitzkopf- und dem Breitkopfaal, anhand ihres Fressverhaltens. So ist der Breitkopfaal ein Jäger, der kleine Fische und Frösche bevorzugt.

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Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Flussaal, Gelbaal, Silberaal, Blankaal, Steigaal, Glasaal

Merkmale:
Langgestreckter, schlangenähnlicher und muskulöser Körper, deren Flossen einen Flossensaum bilden bis auf zwei kleine Brustflossen. Die Färbung ist abhängig vom Alter, grundlegend mit olivgrünem oder schwarzblauem Rücken und weißgelblichen Bauch.

Größe:
50 cm bei männlichen Aalen mit ca. 0,2 kg,
weibliche Aale erreichen Längen bis 150 cm und 6 kg.

Nahrung:
Insekten, Würmer, Krebse, Schnecken, kleinere Fische und Frösche.

Fangmethode:
Geeignet sind Posen- oder Grundmontagen, mit kleinen und frischen Köderfisch oder Fischfetzen, sowie Würmer und Maden. Ohne Konservierungsstoffe eignen sich auch Krabben und Krebse aus dem Supermarkt, oder frisches Eingeweide von Hühnern. "Aalwetter" sind Abende nach Gewittern, bedeckter Himmel, schwül warme Witterung mit etwas Wind.

Anmerkung:
Mindestmaß - 50 cm, Winterschonzeit, Artenschonzeit

Äsche (Thymallus thymallus)
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Die bei den Fliegenfischern beliebte Äsche, liebt sauerstoffreiche fließende Bäche und kleinere Flüsse mit sandigen bzw. kiesigen Stellen an denen träges Wasser mit Stromschnellen wechselt. Während Jungäschen in Schwärmen das offene Wasser bevorzugen, sind ältere Tiere Einzelgänger die sich am Grund aufhalten.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Asch, Äscher

Merkmale:
Mit ihrem lang gestreckten stromförmigen Körper, ist die hohe Rückenflosse (Fahne) wesentlich charakteristisch, zudem besitzt sie eine Fettflosse. Ihr kleines  Maul  ist geprägt von einem leicht vorspringenden Oberkiefer, kleiner und zugespitzter Kopf mit gespitzter Pupille. Flanken und Bauch sind weiß-silbrig, Bauch und Rückenflosse rötlich, der Rücken grau-grün bei mittelgroßen und festsitzenden Schuppen. Auf der vorderen Körperhälfte, bis auf die Kiemendeckel, befinden sich dunkle Flecken weiß umrandet.

Größe:
Regulär ca. 30 cm, bis maximal 60 cm und 2,5 kg.

Nahrung:
Anflugnahrung, Insektenlarven und andere bodenbewohnende Kleintiere und Krebse. Ältere Exemplare fressen auch Kleinfische und dezimieren die eigene Brut.

Fangmethode:
Klassisch nach der Laichzeit im März/April – ab Juli bis Oktober, mittels Fliegenfischen bei exakt passendem Muster und präziser Präsentation der Fliege – Nymphen, Nassfliegen und bei lokalisiertem Fisch mit Trockenfliege. Alternativ mit treibender Posenmontage und kleinem Naturköder, z.B. Sprock (Köcherfliegenlarve). Während nach der Laichzeit mit großen Ködern geangelt wird, empfehlen sich kleiner Köder je später das Jahr. So im Winter winzig schwarze Nympfen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 30 cm, Frühjahr-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Aland (Leuciscus idus)
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Ein europäischer Fisch mit natürlicher Verbreitungsgrenze nahe dem Polarkreis und Sibirien, der sich in fließenden Barben- und Brachsgewässern und auch Seen heimisch fühlt. Gesellig lebend in kleinen Schwärmen, ist er ebenfalls im Brackwasser und den Küstengewässern anzutreffen als Verwandter des Döbels.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Nerfling, Orfe

Merkmale:
Hochrückig und schmal, mit einem kleinen endständigen und schräg nach oben gerichtetem Maul, hat der Aland große und gelblich gefärbte Augen. Seine Schuppen sind zahlreich und klein, bei rötlich gefärbten Flossen und konkaver Afterflosse. Weitere Merkmale sind sein graublauer Rücken, silberfarbene Flanken mit Goldschimmer und ein weißer Bauch.

Größe:
Im Durchschnitt 35 cm, bis zu 80 cm, bei einem Gewicht von 4 bis 7 kg.

Nahrung:
Anflugnahrung, Würmer, Insektenlarven, Kleinlebewesen bzw. wirbellose Weichtiere wie z.B. Muscheln und Krebstiere. Ältere Exemplare fressen ebenfalls Fischbrut und kleinere Jungfische.

Fangmethode:
Im Frühjahr und Herbst mittels Grundangel im Mittelwasser, im Sommer in Ufernähe nahe der Oberfläche (Büsche, Bäume, Brücken, Stege) mit Posenfischen oder der Fliegenrute auf Köder wie Wurm, Made, Brotflocke, Trockenfliege, Spinner, etc. Gängige Fangmethoden in ruhigen und Pflanzenreichen Gewässerabschnitten.

Anmerkung:
Fangverbot

Bachforelle (Salmo trutta fario)
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Heimat der Bachforelle sind kalte (ca. 20 °C) und sauerstoffreiche Bäche im Gebirge. Anzufinden in den mittleren und oberen Flussabschnitten Europas, kommt sie auch in Talsperren und natürlichen Seen der Alpenregion vor. Als standortreuer Fisch liebt sie kiesigen, steinigen und sandigen Boden, liebt Gumpen (beckenartige Strudeltöpfe im felsigen Untergrund eines stufenförmigen Bachbetts), unterspülte und überhängende Uferbereiche, und sucht bei Störungen sofort Verstecke auf. Ihr Lebensraum stark vom Menschen geprägt, wird ihr Vorkommen durch Besatz aufrecht erhalten und gefördert.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Flussforelle, Bergforelle, Steinforelle, Fario

Merkmale:
Lang gestreckt mit spindelförmigen Körper, verfügt die Bachforelle über eine Fettflosse. Kennzeichen sind ein dunkler Rücken, silberne bis goldene Flanken und ein weißer Bauch. Besetzt mit kleinen Schuppen, hat sie ein tiefgespaltenes und bezahntes Maul, wobei der Oberkiefer bis hinter die Augen reicht. Klassische Merkmale sind ihre roten Punkte auf den Flanken, dunkle Punkte auf Rücken und Rückenflosse.

Größe:
Die durchschnittliche Größe liegt bei ca. 30 cm, bis maximal 80 cm und 10kg.

Nahrung:
Insektenlarven, Schnecken, Kleinkrebse und Anfluginsekten. Größere Exemplare fressen ebenfalls Fische.

Fangmethode:
Fängig sind die Fliegenrute, aber auch die Schleppangel mit Ködern wie der Trockenfliege, kleine Köderfische, kleinste Spinner und Wobbler in sauerstoffreichen Gewässern. So z.B. hinter Wehren, sowie der Strömungsschatten großer Steine und das unterspülte Ufer in äußeren Flusskurven.

Anmerkung:
Mindestmaß – 20 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)
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Beheimatet in Nordamerika als eine ursprüngliche Art des Lachses, wurde der Bachsaibling wie die Regenbogenforelle in Europa eingeführt. Robuster wie die Bachforelle, lassen sich durch künstliche Befruchtung mit ihr oder dem Seesaibling, farbenfrohe, jedoch unfruchtbare Speisefische kreuzen. Wie die Bachforelle, lebt der Bachsaibling in kalten, sauerstoffreichen und sauberen Gewässern.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Elsässer-Saibling (Kreuzung Bach- und Seesaibling), Tigerfisch (Kreuzung Bachsaibling und -forelle)

Merkmale:
Ein spindelförmiger Fisch, der über eine Fettflosse verfügt. Er hat ein tiefgespaltenes Maul mit gezahntem Pflugscharbein, bei großem und spitz zulaufendem Kopf, wobei die Augen auf der Hälfte des Oberkiefers liegen. Kennzeichen sind der braungrüne und gefleckte Rücken, hellere Oliv marmorierte Flanken und ein weißlich bis rötlicher Bauch. Die bläulich gefleckten dunkelroten Flossen werden von einem weißen Rand gesäumt, abgesetzt durch schwarze Streifen.

Größe:
Mit Größen zwischen 35 und 55 cm, wird selten ein Gewicht von über 1 kg erreicht.

Nahrung:
Anflugnahrung und Kleintiere aller Art, ernährt sich später hauptsächlich von Fisch.

Fangmethode:
Üblich sind Spinn- und Fliegenfischen mit den Ködern von Forellenregionen. Trockenfliege, kleine Fische, Spinner und Wobbler.

Anmerkung:
Mindestmaß – 25 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Bachschmerle (Barbatula barbatula)
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Ein karpfenartiger Fisch mit großer Verbreitung in den europäischen Gewässern. Ebenfalls in den Uferbereichen von Seen anzutreffen, lebt die Schmerle auf dem sandigen bzw. kiesigen Gewässergrund von Fließgewässern wie Flüssen und Bächen mit vorhandener Strömung als nachtaktiver Fisch.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Schmerle, Bartgrundel

Merkmale:
Mit kleinem, unterständigen und in einer Reihe von Schlundzähnen besetztem Maul ohne Malstein, geziert von drei Paar Barteln oberhalb, verfügt die Schmerle über einen lang gestreckten und runden Körper. Ihre Seitenlinie ist unvollständig, und die sehr kleinen Schuppen fehlen am Vorderkörper. Rücken und Seiten sind unregelmäßig graubraun, ihr Bauch weißlich. Rücken und Schwanzflosse sind zudem dunkelbraun marmoriert bzw. mit Flecken versehen.

Größe:
Maximal 12 bis 16 cm, mit durchschnittlichem Gewicht zwischen 20 und 80 g.

Nahrung:
Den Gewässergrund absuchend, findet die Bachschmerle hier ihre Nahrung die aus Larven, Insekten, Schnecken, kleinen Krebsen und auch dem Laich anderer Fischarten besteht.

Fangmethode:
Trotz Fangverbot kann es vorkommen, dass beim Grundangeln mit Ködern wie z.B. Würmern und Maden sie unabsichtlich gefangen wird. Je nachdem wie weit sie den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen auf Grund ihrer geringen Größe am Vorfach abzuschneiden um sie zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Barbe (Barbus barbus)
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„Barbenregion“ Deutschland, da als typischer Flussfisch im Mittellauf der Fließgewässer die Barbe den Leitfisch darstellt, ebenso anzutreffen in Übergangsregionen von Bach und Fluss, sowie dem Unterlauf großer Flüsse. Als hervorragender Angelfisch mit sehr vorsichtiger Köderaufnahme kommt sie in Europa, Irland und Skandinavien vor. Hat sie den Köder aufgenommen, so tritt sie die Flucht an mit großer Ausdauer, so dass sie nach dem Drill kaum mehr von allein schwimmen kann. Sie liebt starke Strömungen mit sandigem und kiesigem Untergrund in denen sie als geselliger Grundfisch meist in Schwärmen auftritt.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Flussbarbe, Schnutenhecht, Pigge, Barbel

Merkmale:
Lang gestreckt, schlank, fast kreisrund, hat die Barbe einen muskulösen Körper. Ihr keilförmiger Kopf mit langer Schnauze, kennzeichnet ein unterständiges Maul mit dicken Lippen und ein paar Bartfäden an Oberlippe und Maulwinkel. Die Augen befinden sich hinter dem Maulwinkel. Ihre Färbung mit weichen Schuppen ist olivgrün oder grünlich-weiß mit goldenem bzw. Messingglanz, wobei Brust-, Bauch- und Afterflosse rötlich gefärbt sind. Die Rückenflosse ist kurz, hoch und spitz bei einem sehr kräftigen ersten Strahl, wogegen die Schwanzflosse stark eingeschnitten ist.

Größe:
Durchschnittlich 45 cm, bis zu 90 cm bei einem Gewicht von bis zu 8 kg.

Nahrung:
Sprock, Würmer, Insekten, Schnecken, kleine Krebse und auch selten Algen, ist die Barbe ein Laichräuber die gelegentlich auch Fischbrut frisst.

Fangmethode:
Posenangeln mit nachschleifendem Köder, Grundmontagen mit Feeder und Futterkorb, ggf. mit der Spinnrute und kleinen Kunst- oder Köderfischen in seltenen Fällen. Sehr gute Köder sind Käse oder Frühstücksfleisch, Weizenkörner, Mais, Würmer und Maden, ein Geheimtipp der gekochte Hanf.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Bitterling (Rhodeus sericeus amarus)
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Verbreitet in Mittel- und Osteuropa, ist er oft in den mittelfränkischen und oberpfälzischen Fischteichen Bayerns aufzufinden. Er bevorzugt Pflanzenreiche Uferzonen in Gesellschaft mit der Teich- und Flussmuschel stehender und langsam fließender Gewässer: Altarme, Tieflandbäche, Weiher, Teiche, Flussunterläufe, Seen und Buchten mit schlammigen Untergrund.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Bitterfisch, Schneiderkarpfen

Merkmale:
Leicht hochrückig, besitzt er einen silbrig und hellen Körper, mit grün-braunem Rücken und endständigem Maul. Kennzeichen ist ein blaugrün leuchtender Längsstreifen von After- bis Schwanzflosse, sowie eine sehr kurze Seitenlinie und große bzw. hohe Rückenflosse.

Größe:
Durchschnittlich 5 cm, bis maximal 9 cm mit 60 g.

Nahrung:
Überwiegend pflanzliche Materialien, aber auch kleine Würmer, Krebse und Insektenlarven.

Fangmethode:
Trotz Fangverbot kann es vorkommen, dass beim Angeln mit Ködern wie z.B. Würmern, Maden und Mais er unabsichtlich gefangen wird. Je nachdem wie weit er den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen auf Grund der kleinen Größe am Vorfach abzuschneiden um ihn zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Blaufelchen (Coregonus lavaretus)
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Mehrere Felchenarten kommen in Mitteleuropa vor. Abhängig von der Art, bewohnen sie den Boden (Bodenrenke) oder freie Wasserbereiche (Schweberenke) der großen und tiefen Seen als in Schwärmen lebender Besatzfisch. Als Beifisch in der Karpfenzucht der Teichwirtschaft, ist das Blaufelchen als wichtiger Wirtschafts- und wohlschmeckender Speisefisch ebenfalls anzutreffen.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Felchen, Schnäppel, Maräne, Renke

Merkmale:
Schlank, seitlich zusammengedrückter Körper, etwas gebogener Rücken, grobe Schuppenstruktur, kleiner Kopf und kleines, endständiges Maul mit zurückgebildeter Bezahnung. Grau bis silbrige Seite, weißer Bauch, blau-grün gefärbter Rücken, hat das Felchen grau-grüne Flossen mit rosa Schimmer um Seitenlinie und Afteröffnung. Wie bei allen Renken ist charakteristisch die zugespitzte Pupille. Weiteres Merkmal ist eine höhere als lange Rückenflosse, After- und Fettflosse sind vorhanden, die Schwanzflosse ist tief gegabelt.

Größe:
Im Schnitt 40 cm, maximal 70 cm bei einem Gewicht von 500 g bis 2,5 kg.

Nahrung:
Vorwiegend Planktontiere, ältere und somit größere Exemplare fressen auch Insektenlarven und –puppen, Bodentiere, Fischlaich und Jungfische.

Fangmethode:
Hegene-Angelrute, ein Paternostersystem mit künstlichen Nymphen an langsam geschleppter großer Pose, zumeist genutzt von erfahrenen Einheimischen denen sowohl die Fangmethode, als auch die Fangplätze bekannt sind. Alternativ bietet sich die Nutzung von einem Echolot an, oftmals während des Angelns verboten. Weiter Alternativen sind Schleppnetze oder Stellnetze, der zielsicheren Berufsfischer – eine Beobachtung kann sich lohnen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 25 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit

Brasse (Abramis brama)
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Als Lieblingsfisch der Wettkampfangler, ist die Brasse der Leitfisch der Unterläufe in Flüssen, Brachsenregionen die häufig eine dichte Wasserpflanzen- und Röhrichtvegetation bei sandig-schlammigem Grund aufweisen. Als in Schwärmen lebender Standfisch der großen, stehenden und langsam fließenden Gewässer hält sie sich tagsüber in größeren Tiefen auf, und besucht nur nachts die flachen Wasserbereiche. Ein zahlreich vorkommender und grätiger Fisch in Teichen, Seen, Weihern und Flüssen, der auch Brackwasser verträgt.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Brachse, Blei, Bressen, Breitling, Brachsmen

Merkmale:
Kennzeichen sind ein schmaler und hoher Rücken. Ihr Kopf und das unterständige Maul welches sich rüsselartig vorstülpen lässt sind klein. Der Augendurchmesser ist kleiner als die Länge der Maulspalte. Ihre Färbung reicht von silbern in jüngeren Jahren, mit bronze- / olivfarbenen Rücken und hellgrauen Flanken in älteren Jahren bei dunkelgrauen bis schwarzen Flossen. Charakteristisch sind ihre Flossen. Während die Brustflossen bis zu den Bauchflossen reichen, ist die Schwanzflosse tief eingeschnitten. Ihre Afterflosse ist länger als die Rückenflosse.

Größe:
Mit ca. 30 bis 85 cm, sind Gewichte bis 8 kg möglich.

Nahrung:
Kopfüber nimmt sie Bodentiere wie Tubifex, Chironomiden, Schnecke, Muscheln und pflanzliche Stoffe am Gewässergrund auf.

Fangmethode:
Grundangeln, oder Posenangel am Gewässergrund, bei konstantem füttern und abangeln der Futterstelle. So empfiehlt sich die Verwendung von Feeder bzw. Futterkorb mit Ködern wie: Maden, Mais, Würmer, Brot oder Angelteig. Lockfutter-Geheimtipp der Wettkampfangler: Schokopuddingpulver und Zucker, sowie Biskuit- oder Waffelmehl statt Paniermehl.

Anmerkung:
Winterschonzeit

Döbel (Leuciscus cephalus)
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Weit verbreitet in Süd- und Mitteleuropa, ist der robuste und anpassungsfähige Döbel als geselliger Oberflächenfisch in den Gewässern von Süd- und Westdeutschland bevorzugt in Fließgewässern der Äschen-, Brassen- und auch Forellenregionen anzutreffen. Gelegentlich kann man ihn ebenfalls in Seen antreffen, er verträgt auch Brachwasser, insbesondere jedoch im Bereich von Staustufen unserer Fließgewässer hält er sich auf.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Aitel, Minne, Alet, Dickkopf

Merkmale:
Mit gestrecktem und fülligen Körper, weist der Döbel einen drehrunden Körper mit dickem Kopf und massigem Rumpf auf. Der Schlundknochen ist besetzt mit kräftigen Zähnen, sein Maul ist groß und endständig. Er hat große und harte schwarz gerandete Schuppen, die zur Schwanzflosse hin schwarz gefärbt sind. Grau-gelber Bauch, grünlich-silberne Flanken und ein brauner Rücken zieren ihn, während die Rücken- und Schwanzflosse dunkelgrün, Bauch- und Afterflosse rot-orange-gelb gefärbt sind. Auffällig sind seine abgerundeten Brustflossen.

Größe:
Normale Größen liegen zwischen 30 und 40 cm, maximal 70 cm mit einem Gewicht von bis zu 5 kg.

Nahrung:
Mit seinem breiten Nahrungsspektrum wie Larven, Nymphen, Anflugnahrung, wandelt sich der Döbel mit zunehmenden Alter zum räuberischen Allesfresser. Würmer, kleine Fische, Laich, Nachwuchs anderer Arten, Amphibien und auch Früchte die ins Wasser fallen stehen auf seinem Speiseplan.

Fangmethode:
Als Ganzjahresfisch, lässt sich der Döbel mit allen gängigen Methoden angeln. Posen- (Frühjahr bis Herbst) und Grundangel (Winter), aber auch Spinn- oder Fliegenrute (Sommer) mit unterschiedlichsten Ködern: Würmer, Maden, Schnecken, Brot, Mais, Kirschen, Wurst, Käse und diverse andere Naturköder. Kleine Spinner, Blinker, Wobbler, buschige Trockenfliegen und Nymphen aller Art finden Verwendung als Kunstköder.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Elritze (Phoxinus phoxinus)
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Die Elritze ist in ganz Europa verbreitet, wo sie als Schwarmfisch flache Gewässer bevorzugt. Als kleiner Fisch kommt sie in den Forellen- und Äschenregionen vor, in klar und schnell fließenden Gewässern bis in die Seen der Hochalpen, wobei sie auch Brackwasser verträgt.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Pfrille, Prille, Maipiere

Merkmale:
Mit endständigem und kleinem Mund, verfügt die Elritze besetzt mit kleinen Schuppen über einen lang gestreckten und fast runden Körper, zum Schwanzstiel seitlich zusammengedrückt. Charakteristisch sind die 10 Strahlen der Rücken- und Afterflosse, und die unterbrochene Seitenlinie ab der Körpermitte. Färbungen können stark variieren. Typisch ist ein grau-grüner Rücken, eine weiße und ggf. rötlich gefärbte Bauchseite, sowie ein heller Fleck auf dem Kiemendeckel während der Laichzeit. Die Flanken sind hell mit silbrigem Schimmer, gezeichnet von dunklen Querbindungen. Ebenfalls erkennen kann man auf der Flanke ein goldfarbiges Längsband.

Größe:
Mit 7 bis 14 cm liegt das Durchschnittsgewicht bei 5 g. Ein Gewicht von über 20 g ist eher selten.

Nahrung:
Die Elritze bedient sich an der Gewässeroberfläche an den Fluginsekten, ansonsten frisst sie kleine Bodentiere wie Bachflohkrebse, Insektenlarven, etc.

Fangmethode:
Bei Methoden wie Grund- und Posenangeln, kann es vorkommen das die Elritze auf Köder wie Brot und Würmer, sowie Maden und weitere Naturköder beist. Je nachdem wie weit sie den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen auf Grund der kleinen Größe am Vorfach abzuschneiden um sie zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Finte (Alosa fallax)
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Die Finte ist eine Heringsart, die als Schwarm- und Wanderfisch in den europäischen Küstenregionen in Tiefen bis zu 150 m anzutreffen ist. In Deutschland am Rhein eher selten anzutreffen, weißt Südwestfrankreich einen stabilen Bestand auf nach intensiven Hege- und Besatzmaßnehmen. Als Unterform des Maifisch, existieren von der Finte weitere Unterformen in Seen wie den Comer See, Gardersee und Iseosee in Italien bis hin zur Schweiz als Süßwasserfisch ohne Wandertrieb. Während der Laichzeit im Mai, Juni bzw. Juli, nachdem mit 2 bzw. 3 Jahren die Geschlechtsreife erlangt ist, sammelt sich die Finte in Schwärmen und wandert die Flüsse hinauf in die Unterläufe wo sie stark strömende Bereiche bevorzugt.

Typ:
Meeresfisch

Andere Namen:
Agone, Elben

Merkmale:
Weniger gedrungen wie der Maifisch, ist die Oberseite der Finte dunkel blaugrün bis stahlblau gefärbt. Die Seiten sind gelblich bis silbern, der Bauch weiß bis Silber, und der untere Rücken wird von dunklen Flecken geprägt. Ihre Schwanzflosse ist stark gegabelt, die Brustflossen schwärzlich, während ihre restlichen Flossen grünlich-grau erscheinen. Die Finte besitzt auf der Seite hinter dem Kiemendeckel mehrere schwarze Flecken, mehr als der Maifisch, jedoch ist eine Zuordnung anhand dessen nicht eindeutig. Eindeutig ist die Unterscheidung anhand der Kiemenreusendornen. Während die Finte bis zu 60 aufweist, hat der Maifisch bis zu 155 solcher Dornen.

Größe:
Längen bis zu 55 cm sind bei einem Gewicht von nahezu 2 kg möglich.

Nahrung:
Hauptbestandteil der Nahrung ist das Zooplankton, bestehend aus kleinen Ruderfußkrebsen  und kleinen garnelenförmigen Krebstieren die sich von anderen Organismen des Phytoplankton (Algen) und des Zooplankton ernähren.

Fangmethode:
In Gewässern nahe der Oberfläche lässt sich die Finte mit der Spinnrute und Spinnern bzw. auch dem Soft-Bait fangen.

Anmerkung:
Fangverbot

Flunder (Platichthys flesus)
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Die Flunder ist ein geselliger, bodenorientierter, sowie nachtaktiver Fisch welcher sich tagsüber am liebsten in Sand-, Schlick-, Schlamm-  oder Mischgrund eingräbt. Sie ist beheimatet in den Küstenregionen in ca. 30 m Tiefe des Eismeeres, des Atlantik, des  Mittel- und Schwarzmeeres, sowie der Nord- und Ostsee. Sie sind anpassungsfähig und vertragen Süßwasser, so dass sie ebenfalls in Buchten, in Fjorden, im Brackwasser der Flussmündungen und im Sommer bis in den Mittelläufen der Flüsse sich zu Hause fühlen.

Typ:
Meeresfisch

Andere Namen:
Sandbutt, Struffbutt, Butt

Merkmale:
Die Flunder, dessen Augen auf einer Seite liegen (70 % rechts), verfügt über keine Schuppen, besitzt einen ovalen und stark abgeflachten Körper, sowie eine kleine Mundspalte. Hautwarzen entlang der Seitenlinie, am Ansatz der Rücken- und Afterflosse auf der Augenseite lassen ihre Oberfläche rau anfühlen. Weiter orange gefärbte Punkte liegen verstreut, ihre Schwanzflosse ist eckig. Die Färbung der Flunder variiert je nach Untergrund und Stimmung. Weißlich ist die Blindseite, die Augenseite meist grau, braun oder olivfarben mit dunklen bzw. rötlichen Flecken.

Größe:
Durchschnittlich 30 cm, bis zu 50 cm mit einem Gewicht von bis zu 3 kg.

Nahrung:
Während die Flunder im Meer sich von Borstenwürmern, Muscheln, Garnelen und kleinen Fischen ernährt, so stehen im Süßwasser ebenfalls Mückenlarven, Bachflohkrebse, Weichtiere aller Art auf dem Speiseplan.

Fangmethode:
Gängig ist das Grundangeln mit auftreibendem Naturköder wie Seeringel, Wattwürmer oder ein Bund Tauwürmer. Geangelt werden kann vom Boot mit der Spinnausrüstung oder mit Butt-Vorfächern (bunte Perlen oder Fäden), Spinnerblättern oder Spin-O-Glow (Turbinen) beim Brandungsfischen. Die beste Fangzeit ist nachts und in der Dämmerung in den Monaten Mai bis September.

Anmerkung:
Fangverbot

Flussbarsch (Perca fluviatilis)
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Der Flussbarsch ist ein farbenprächtiger Schwarmfisch, der als anpassungsfähiger Standfisch an verschiedensten Orten mit hartem Grund stehender Gewässer und Fließgewässer vorkommt. So z.B. in stillen Tümpeln und Teichen, den Seen, in Oberläufen von Bächen und Flüssen Europas, sowie im Brackwasser der Ostsee. Sehr oft trifft man ihn in der Nähe von Stegen, Brückenpfeilern, in Buhnenkesseln, in Altarmen und den Barschbergen bei stehenden Gewässern. Als geschätzter und schmackhafter Speisefisch wie der Zander, leben ältere Exemplare des Barsch als Einzelgänger.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Egli, Barsch, Krätzer

Merkmale:
Wesentlich ist ein gedrungener, hochrückiger und stumpfer Körper mit festen kleinen Schuppen, sowie ein kurzer Kopf. Sein endständiges Maul ist weit gespalten bis zur Mitte der Augen, zudem mit kleinen Zähnen besetzt und der Kiemendeckel weist einen spitzen Dorn auf. Er hat zwei meist graue Rückenflossen, wobei die erste mit spitzen Strahlen versetzt ist, die zweite mit weichen. Von daher die Empfehlung der Verwendung eines nassen Tuches zum abhacken, etc. Die übrigen Flossen sind rot gefärbt, der Rücken dunkel, während der seitliche Körper eine olivgrüne Färbung mit mehreren vertikalen dunklen Streifen aufweist bei weißlichem Bauch.

Größe:
Im Durchschnitt bis zu 30 cm, kann der Barsch unter optimalen Bedingungen über 50 cm lang werden mit einem Gewicht von über 3 kg.

Nahrung:
Als Jungfisch stehen Plankton und Kleintiere wie Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse auf dem Speiseplan in Ufernähe. Als Erwachsene, die Freiwasserzonen bevorzugen, fressen sie Fischlaich bzw. –brut und Jungfische, machen selbst vor der eigenen Art kein halt. Barschschwärme auf Raubzug erkennen Sie an dem fächerförmigen auseinanderspritzen kleiner Fische recht leicht.

Fangmethode:
Geeignete Methoden für den ganzjährigen Fisch, am besten im Sommer und Herbst, sind Grund-, Posen- und Spinnangeln. Rotierende kleine bis mittlere Spinner, Wobbler und Blinker, oder kleine Köderfische. Ab einer Wassertiefe von 4 m können Pilker oder Zocker bis 40 g verwendet werden. Kleinere Exemplare des Barsch lassen sich ebenso mit Naturködern wie Würmer, Maden und Larven fangen.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
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Der Graskarpfen, in den 60. Jahren in Deutschland zur Bekämpfung üppig wuchernder Wasserpflanzen eingeführt, ist als Weißfisch kein Verwandter des Karpfens mit seinem eingebürgerten Namen. Er bevorzugt ruhige, tiefe und warme Gewässer. So findet man ihn an kraftsparenden Standplätzen wie Altarmen und Buhnenfelder unserer Fließgewässer, sowie in warmen Seen und Teichen in ganz Europa.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Grasfisch, weißer Amur, Amur

Merkmale:
Der Grasfisch hat einen lang gestreckten und spindelförmigen Körper, mit großen dunkel umrandeten Schuppen, eine eingedellte und stumpfe Schnauze zwischen den Nasenlöchern. Die großen Augen liegen unterhalb der Mitte des Kopfes, seinem unterständigen Maul fehlen die Bartfäden. Dunkelgrün bis grünschwarz ist der Rücken, die Seiten heller bei weißlich-gelben Bauch. Die Flossen sind grau, die Rückenflosse hat 10 und die Afterflosse 11 Strahlen, seine Schwanzflosse ist deutlich eingekerbt.

Größe:
Der Durchschnitt liegt bei ca. 60 cm, jedoch sind unter guten Bedingungen Größen bis 120 cm und ein Gewicht von über 40 kg möglich.

Nahrung:
Wie der Name verrät, bevorzugt der Grasfisch pflanzliche Nahrung. Er frisst junge Wasserpflanzen, ist jedoch in der Lage auch harte Pflanzenteile zu verwerten.

Fangmethode:
Im Sommer an der Wasseroberfläche mit Posenangel bzw. Wasserkugel, nahe dem Ufer, dem Schilf, der Seerosen und dem Kraut stehender oder fließender Gewässer. Ebenfalls eignen sich auftreibende Köder an der Grundangel. Köder sind Brotflocken, Grasbündel, Mais und Boilies, wobei sich eine längere Phase des Anfütterns lohnt um den in Gruppen durch das Gewässer ziehenden und scheuen Fisch daran zu gewöhnen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Güster (Abramis bjoerkna)
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Als gesellig lebender Schwarmfisch der stehenden und langsam fließenden Gewässer der Brassenregionen, ist er in ganz Europa verbreitet. Inaktiv im Winter hält er sich in den tiefen Wasserschichten auf, während er warmes Wasser in Ufernähe zwischen den Wasserpflanzen bevorzugt. Interessant ist der Güster für Wettkampfangler, da sehr grätenreich und kaum schmackhaft ein hohes Gesamtgewicht bei vielen Fischen erzielt werden kann.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Blicke, Halbbrachsen, Pliete, Rotplieten, Schilfbrachsel

Merkmale:
Leicht verwechselbar mit der Brasse, lässt sich der Güster unterscheiden anhand der großen weit vorn stehenden Augen und den farbenfrohen in rot gehaltenen paarigen Flossen. Er hat einen flachen und hochrückigen Körper, feste, harte und silbrige Schuppen. Die unpaaren Flossen sind grau, der Rücken grau-schwarz, und die Seiten weisen oftmals einen bläulich bis grünlichen Glanz auf. Weiterhin kann der Güster von der Brasse unterschieden werden anhand der kürzeren Afterflosse, welche nach dem letzten Strahl der Rückenflosse beginnt.

Größe:
20 cm erreicht der Güster im Durchschnitt, jedoch sind auch Größen bis zu 50 cm und Gewichte über 1 kg möglich.

Nahrung:
Hauptbestandteil der Nahrung sind wirbellose Tiere wie Muscheln, Schnecken und Würmer, ebenfalls auch Wasserpflanzen. Als Bodenfresser kann man den Standort der Güster an der Wasseroberfläche anhand aufsteigender Gasbläschen erkennen.

Fangmethode:
Eher ganzjähriger Beifang, lassen sich kapitale Güster am Morgen oder in der Abenddämmerung am besten fangen in nährstoffreichen Gewässern mit Algenwachstum. Posenangeln mit Stift- oder Laufpose, aber auch Grundangeln mit z.B. der Winkelpicker eignen sich. Maden, Würmer, Mais, Brot bzw. Teig und Larven sind geeignete Köder bei Anfüttern mit Geschmackszusätzen versetztem Paniermehl bzw. Partikelköder.

Anmerkung:
Winterschonzeit

Hasel (Leuciscus leuciscus)
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Der Hasel ist ein in Schwärmen lebender Oberflächenwasserfisch, bevorzugt Sand- und Kiesgründe strömungsreicher Flüsse und Seen der klaren und sauerstoffreichen Gewässer in ganz Mittel- und Osteuropa.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Häsling, Zinnfisch

Merkmale:
Bei grauem oder dunkelgrünem Rücken, silbernen Flanken und Bauch, hat der Hasel einen schlanken und gestreckten Körper mit kleinen Schuppen. Kennzeichen sind sein spitzer Kopf, ein kleines unterständiges Maul und gelblich gefärbte Augen. Die Schwanzflosse ist eingeschnitten, Rücken- und Afterflosse nach innen gerundet, und die Brust-/Afterflosse manchmal leicht rosa farbend.

Größe:
20 cm mit über 100 g, selten über 30 cm mit einem Gewicht bis zu 1 kg.

Nahrung:
Eher selten stehen Pflanzen aus dem Speiseplan, dafür Krebstiere des Plankton, Bodentiere und Insektenlarven während große Exemplare ebenfalls Insekten und Krustentiere fressen. Ringe an der Wasseroberfläche bei der Suche nach Oberflächennahrung sind verräterisch.

Fangmethode:
Bei diesem vorsichtigen Fisch eignet sich die Kopfrute bzw. das Posenangeln mit Stiftpose in kleineren Bächen, nahe überhängender Bäume und im Schatten von Brücken. Auch der Fang mit Trockenfliege und Fliegenrute ist möglich, ansonsten Köder wie Maden, Larven und Brot bzw. Teig. Anfüttern sollte man häufig, dafür aber wenig, da der Hasel immer in Bewegung ist auf der Nahrungssuche.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Hecht (Esox lucius)
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Weltweit verbreitet, existiert nur eine Art dieser Fischfamilie in allen Gewässern Mitteleuropas. Mit ausgeprägten Territorialverhalten, zählt der Hecht bei ausreichendem Nahrungsangebot zu den standorttreuen Fischen vegetationsreicher Uferzonen der stehenden oder fließenden Gewässer, wo er zwischen Wasserpflanzen wie Schilf, dichtem Kraut und Seerosen, unter den schattigen Uferböschungen, entlang von Stegen und ins Wasser hängendem Geäst oder hinter versunkenen Bäumen und Ästen auf Beute lauert. Bei geringem Nahrungsangebot wandert der Hecht in der Dämmerung auf der Nahrungssuche umher.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Esox

Merkmale:
Der Körper des Hechts ist lang gestreckt, walzen- und stromlinienförmig, so dass er hohe Geschwindigkeiten beim Zustoßen nach Beute erreicht. Teils bräunlich, besitzt der Hecht eine grünlich-gelbe Färbung mit deutlicher Masserung an den Flanken und einen weißlich-gelblichen Bauch. Auffällig ist der große Kopf mit entenschnabelförmigem oberständigem Maul, das mit großen und scharfen Zähnen in mehreren Reihen besetzt ist. Seine Rücken- und Afterflosse liegen weit hinten im letzten Drittel.

Größe:
Mit durchschnittlich 50 cm, erreichen Männchen 1 m und Weibchen 1,5 m bei einem Gewicht von bis zu 25 kg.

Nahrung:
Als Jungfisch ernährt sich der Hecht von tierischem Plankton und Fischbrut. Bei Erwachsenen Exemplaren stehen Fische aller Art, Frösche, Vögel, gar kleine Säugetiere auf dem Speiseplan. Selbst die eigene Art, insbesondere bei Verteidigung des eigenen Revieres.

Fangmethode:
Die beste Fangzeit liegt zwischen Mai und Dezember, ausgehungert von dem Laichen direkt nach der Schonzeit und im Oktober wenn sich die Hechte den Winterspeck anfressen. Fängig sind diverse Kunstköder wie Wobbler, Spinner, Blinker, Gummifisch an Spinn- und Schleppangel. Aber auch stark nach Fischöl wohlriechende Köderfische bzw. Fischfetzen an Posen- und Grundangel bei viel beangelten Gewässern, ebenfalls Würmer am Grund im Herbst wenn die Hechte den ganzen Tag fressen. Die hierbei verwendeten Vorfächer sollten dunkel gefärbt sein und nicht glitzern, bestückt mit Ködern welche sich an dem aktuellen und natürlichen Nahrungsangebot orientieren.

Anmerkung:
Mindestmaß – 50 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Huchen (Hucho hucho)
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Der Huchen ist ein ganzjähriger Fisch, der als Einzelgänger an einem Standort lebt. Hier bevorzugt er das kalte, klare und sauerstoffreiche Wasser bei felsigem bzw. kiesigem Untergrund und als Versteck dienende Kolken der stark bis mäßig strömenden größeren Fließgewässer. Insbesondere das Stromsystem der Donau und deren Zubringer – Deutschland, Österreich, Slowakei, Tschechien – denen er seinen Zweitnamen "Donaulachs" verdankt, aber auch als eingebürgerten Fisch in der Schweiz bieten ihm seinen Lebensraum.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Donaulachs

Merkmale:
Der Körper ist lang gestreckt und dreh rund. Während große Exemplare einen kupferartigen Glanz haben, ist die grundlegende Färbung des Rückens grau-braun mit hellen Flanken und weißem Bauch. Auf der Oberseite zieren ihn vereinzelt braune Punkte. Die Flossen sind klein, eine Fettflosse ist vorhanden und die Schwanzflosse eingekerbt. Das Maul ist bis hinter die Augen gespalten.

Größe:
Normale Größen liegen zwischen 60 und 120 cm, maximal sind 150 cm möglich und ein Gewicht von 20 bis 30 kg.

Nahrung:
Als Jungfisch stehen Fischbrut, Krebse und Insektenlarven auf dem Speiseplan. Später frisst der Huchen ausschließlich andere Fischarten.

Fangmethode:
Wehre, Bacheinläufe, tiefe Gumpen, Kaskaden und Wasserfälle – in der Nähe der Futterfische wie z.B. Äsche, Barbe, Nase, Laube – bei kaltem, nebligen und ungemütlichem Wetter, selbst Schneetreiben bieten optimale Bedingungen in den Wintermonaten bei Dämmerung. Oft zum Einsatz kommt der Huchenzopf, ein Bündel von Leder- oder Gummibändern am Blei, der sich durch heben und senken öffnet bzw. schließt. Gummifische, Blinker, Wobbler, usw. müssen recht schwer sein, damit diese in Grundnähe bei starker Strömung geführt werden können beim Spinnfischen.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Karausche (Carassius carassius)
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Enorm widerstandsfähig und anspruchslos, kommt die Karausche als geselliger Fisch mit härtesten Umweltbedingen zurecht wie Versauerung, Sauerstoffmangel, Gewässerdurchfrierung, so dass sie in Mitteleuropa und Ostsibirien vorkommt in kleinen, pflanzenreichen und stehenden Gewässern, Flüssen mit geringer Strömung und dem Brackwasser. Ohne Sauerstoff und mit langem Fasten überwintern sie eingegraben im Bodenschlamm, können so ebenfalls kurzzeitig das Austrocknen eines Gewässers überleben.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Bauernkarpfen, Steinkarpfen, Schneiderkarpfen, Moorkarpfen

Merkmale:
Die Karausche, ähnlich dem Karpfen, hat ein kleines endständiges Maul ohne Barteln bei einem gedrungenen und hochrückigen, vollständig mit schuppen besetzten Körper. Ihre Färbung reicht von dunkeloliv bis dunkelgrün am Rücken, mit gelblich-gauen Flanken und gelben bis messingfarbenden Bauch. Ihre Flossen sind grau-braun, bis auf die der Bauchseite mit rötlich bis rotem Ton.

Größe:
Im Schnitt erreichen Karauschen Größen von 20 bis 35 cm, maximal 50 cm und ein Gewicht von über 3 kg.

Nahrung:
Kleine wirbellose Tiere wie Würmer, Wasserflöhe, Muscheln, Schnecken, Insekten, Larven, sowie Plankton und Pflanzen stehen auf der Speisekarte.

Fangmethode:
Am geeignetsten sind Grundangel, oder Posen mit Ködern am Grund, sowie die Winkelpicker – da die Karausche sehr vorsichtig den Köder – kaum erkennbar – vom Haken nimmt. Den Köder knapp über dem Grund angeboten, eignen sich Stellen nahe der Schilf- und Krautkanten, sowie Seerosenfelder. Als Köder eigenen sich die Naturköder, wie z.B. Maden, Würmer und Mais um kapitale Exemplare in der Morgen-/Abenddämmerung von Mai bis September mit maximal 10'er Haken zu fangen.

Anmerkung:
Fangverbot

Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus)
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Beheimatet in Nord- und Mitteleuropa, sowie Sibirien, bevorzugt er die Flussunterläufe. Er besiedelt den Bereich der Barben- bis hin zur Flunder Region, lebt im Brackwasser der Nord- und Ostsee, sowie in den Brackgewässern der durch vorgelagerte Inseln vom Meer getrennten Bereiche der inneren Küstengewässer (Haff, alternativ Bodden oder Lagune) und Seen wo er sich des Nachts in Bodennähe aufhält.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Rotzbarsch, Schroll, Pfaffenlaus

Merkmale:
Kleiner wie der Flussbarsch, etwas hochrückiger, ist der Körper mit Kammschuppen bedeckt. Ebenfalls besitzt er zwei Rückenflossen, wo die vordere mit Strahlenstacheln besetzt ist. Zudem befindet sich am Kiemendeckelrand ein Stachel der in Richtung Rückenflosse zeigt, mehrere der Stachel am Vorderkiemendeckel. Grün-gelblich gefärbt, hat der Kaulbarsch zahlreiche und unregelmäßige dunkle Flecken, die Bauchflosse ist brustständig.

Größe:
Mit maximal 25 cm, liegt die durchschnittliche Größe bei 12 bis 15 cm.

Nahrung:
Tagsüber in Schwärmen jagt der Kaulbarsch Zuckmückenlarven, frisst Muscheln und ernährt sich auch von Fischlaich.

Fangmethode:
Ähnlich wie beim Flussbarsch, eignen sich die Methoden des Grund-, Posen- und Spinnangeln. Rotierende kleine Spinner, Wobbler und Blinker oder kleine Köderfische für ältere und kapitale Exemplare. Regulär lässt er sich mit Naturködern wie Würmer, Maden und Larven fangen – wird weniger als Speisefisch, eher als Köderfisch genutzt.

Anmerkung:
Frühjahr-/Winterschonzeit

Koikarpfen (Cyprinus carpio)
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Vermutungen zufolge, hat diese farbenprächtige Karpfenart ihren Ursprung in den Gewässern Europas. In Japan eingeführt, wurde er in unterschiedlichen Farben gezüchtet, kann anhand dieser sehr teuer und wertvoll sein. Sein Name ist in Folge dessen eine Zusammensetzung aus dem japanischen Namen des Karpfen "Goi" und dem deutschen Namen. Als Zucht- und Zierfisch ist er vorwiegend in den Gartenteichen der Welt zu Haus, ausgesetzt von deren Besitzern finden wir ihn ebenfalls in tieferen Teichen und Seen wieder wo er die Überwinterung in seinem gewohnten Lebensraum verbringt.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Koi, Goi

Merkmale:
Aufgrund der Vielfalt der Zuchtformen – 16 Haupt- und weit über 100 Unterformen, können dem Koi keine spezifischen Merkmale eindeutig zugeordnet werden. Er hat einen ganz oder teilweise mit Schuppen besetzten, sehr farbenprächtigen, fülligen und gedrungenen Körper. Wie für Karpfen typisch hat er Barteln rund um sein unterständiges und hervorstülpbarem Maul, versehen mit Schlundzähnen.

Größe:
Größen bis 1,2 m und Gewichte von bis zu über 24 kg sind möglich.

Nahrung:
Der Koi ist ein Allesfresser, der sowohl pflanzliche und tierische Kost aufnimmt. So gehören auf den Speiseplan auch Wasserinsekten, Laich, kleine Amphibien, wie auch gekauftes Futter in kleinen Brocken oder Pellets.

Fangmethode:
Typisch für das Karpfenangeln eignet sich die Posenangel mit Stiftpose, sowie die Grundangel mit Feeder bzw. Futterkorb abhängig von der Tageszeit, dem Wetter und der Jahreszeit. Den Tag über scheu hält der Koi sich in den tiefen Wasserschichten auf, während er als Schwarmfisch in der Dämmerung aktiv wird und bis zur Wasseroberfläche aufsteigt. In Frage kommen Spezialmethoden mit Bolies, sowie Köder wie z.B. Maden, Würmer, Mais, Brot bzw. Teig.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Koppe (Cottus gobio)
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Die Koppe ist ein Bodenfisch, welcher in Mitteleuropa bis zu den Pyrenäen vorkommt in sauerstoffreichen und seichten Fließgewässern mit starker Strömung. Eher selten in den Uferzonen klarer Seen anzutreffen, bevorzugt sie einen abwechslungsreichen Untergrund aus Sand, Kies und Steinen und hält sich auf der Gewässersohle der strömungsberuhigten Bereiche auf bei großer Strukturvielfalt.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Mühlkoppe, Groppe, West-Groppe, Kaulkopf

Merkmale:
Die Koppe hat einen markant großen und breiten Kopf für ihren spindelförmigen Körper mit glatter und schuppenloser Haut. Grau bis hellbraun gefärbt, hat sie eine unregelmäßige Marmorierung und vier dunkle Querstreifen. Sie hat zwei getrennte Rückenflossen und große fächerförmige Brustflossen die hellgrau gefleckt sind. Die Kiemendeckel sind jeweils mit einem Stachel besetzt.

Größe:
Normal sind bis zu 10 cm, maximal sind 18 cm möglich bei einem Gewicht von 15 bis 50 g.

Nahrung:
Die Koppe, welche in der Dämmerung und Nachts auf die Jagd geht, ernährt sich vorwiegend von Kleintieren wie Krebsen, Larven, Schnecken und gelegentlich auch von Fischlaich.

Fangmethode:
Eher Beifang beim Grundangeln mit Naturködern wie Maden und Würmer, ist die Koppe auf Grund ihrer geringen Größe weniger von Interesse.

Anmerkung:
Fangverbot

Lachs (Salmo salar)
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Der Lachs ist ein Wanderfisch, der zur Laichzeit von Oktober bis Januar in seinen Geburtsfluss zieht, bis in die Oberläufe der Forellen- und Äschenregionen. Ohne weitere Nahrungsaufnahme werden dabei Hindernisse bis zu 2 m Höhe überwunden. Nach der Geburt verbleiben die Jungfische bis zu 5 Jahre im Fluss, bevor sie ins Meer ziehen. So kommen sie im Nordatlantik und den angrenzenden Gewässern wie der Nord- und Ostsee vor.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Salm, Laß, Randel

Merkmale:
Der Lachs hat einen lang gestreckten und torpedoförmigen Körper bei kleinem Kopf. Der Rücken ist graugrün bis bräunlich, die Flanken silbern mit rötlichem Farbton. Er hat eine breite konkav geformte Schwanzflosse bei schmalem Schwanzstiel, eine Fettflosse ist vorhanden. Sein Maul ist mit vielen scharfen Zähnen besetzt, wobei der Oberkiefer bis zur Augenhöhe reicht im Gegensatz zur Meerforelle. Ebenso hat der Lachs wenige schwarze Punkte, diese oberhalb der Seitenlinie.

Größe:
Im Schnitt werden Größen von 80 cm bei 5 kg Gewicht erreicht, jedoch sind Längen bis zu 1,5 m und Gewichte bis 35 kg möglich.

Nahrung:
Jungtiere die ihre Zeit nach der Geburt in den Flüssen verbringen, ernähren sich zuerst von ihrem Dottersack bevor sie Kleinkrebse, Insekten und Würmer zu sich nehmen. Später entwickelt sich der Lachs zu einem räuberischen Fisch, der nahe der Meeresoberfläche sich von Kleinfisch wie Hering und Sprotte, sowie Krebstieren ernährt um an Größe und Gewicht zu zunehmen.

Fangmethode:
Da der Lachs beim hinaufwanden der Flüsse keine Nahrung zu sich nimmt, beangelt man ihn eher im Meer und nahe der Flussmündungen. Geeignet ist die Methode des Schleppfischen, sowie Brandungs-/Spinnfischen mit schlanken künstlichen Ködern wie Blinker, Spinner und Wobbler die ein Gewicht bis zu 40 g haben.

Anmerkung:
Fangverbot

Lederkarpfen (Cyprinus carpio)
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Der Karpfen ist die bekannteste Fischart Europas und seit der Antike ein beliebter Speisefisch, der heute in der Fischwirtschaft in Fischteichen herangezogen wird. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Wildform und Zuchtform, wobei der urtümliche Wildkarpfen in seinem heutigen Bestand bedroht ist. Der Lederkarpfen gehört mit zu den Zuchtformen, die recht langsam wächst und relativ anfällig ist für Krankheiten. Der Karpfen allgemein bevorzugt als Schwarmfisch warme, stehende und langsam fließende Gewässer. Ein scheuer Fisch, der Tagsüber sich im tiefen Wasser und Verstecken aufhält, aktiv wird bei Dämmerung. Im Winter nimmt er keine Nahrung auf, den er an den tiefsten Stellen überdauert.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Nacktkarpfen

Merkmale:
Typisch für den Lederkarpfen ist, dass er keine Schuppen besitzt sondern eine verdickte Haut. Wie alle Karpfenartige besitzt er eine hochrückige, gedrungene und füllige Körperform, sowie einen Buckel nach dem Kopf. Sein Maul ist endständig hervorstülpbar, unbezahnt mit Schlundzähnen versehen. Er hat eine lange Rückenflosse, wobei der erste Strahl deutlich verknöchert ist. Typisch für alle Karpfenartige ist, dass sie an der Oberlippe zwei lange und in den Maulwinkeln jeweils kürzere Barteln besitzen. Die Farbe für den dunklen Rücken, helleren Flanken und hellem Bauch der Karpfen variiert je nach Art und Gewässer. Die unpaarigen Flossen weisen oft eine dunkelgraue bis bräunliche Färbung auf mit bläulichem Schein, während die paarigen Flossen rötlich sein können.

Größe:
Die Größe des Karpfen variiert je nach Art. Mittlere Größen liegen zwischen 35 und 50 cm bei bis zu 3 kg Gewicht. Größen von über 1,2 m und Gewichte über 30 kg, da der Karpfen bis zu 50 Jahre alt werden kann, sind möglich.

Nahrung:
Karpfen ernähren sich sowohl pflanzlich, als auch tierisch. Vorwiegend stehen Bodentiere auf dem Speiseplan wie Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse und Insektenlarven. Ebenfalls konnte beobachtet werden, dass der Karpfen gelegentlich auch kleine Weißfische regelrecht verschluckt.

Fangmethode:
Gängige Methoden sind das Posenangeln mit Stiftposen, sowie das Grundangeln mit Blei, Feeder bzw. Futterkorb insbesondere in der Morgendämmerung im Sommer und am Nachmittag bzw. der Abenddämmerung zum Winter. Während das Angeln mit Boilie als spezielle Methode sehr oft genutzt wird, sind nach wie vor die besten Köder: Maden, Mais, Brot, Teig, Kartoffeln und Würmer. Diese können kombiniert werden und sollten je nach Jahreszeit mit Lockstoffen getränkt/gespritzt sein, und auch zum anfüttern genutzt werde:

⇒ Frühjahr – süß (Vanille, Karamell, Lebkuchen)
⇒ Sommer – extrem süß und fruchtig (Erdbeere, Banane)
⇒ Herbst – herb (Nuss, Hanf, Fisch)
⇒ Winter – streng herb (Leber, Hanf)

Tipp:
Kleine Kartoffeln in Vanillezucker nicht zu weich kochen,
vorher schälen und dann einfrieren.
In der Thermoskanne mitgeführt, lassen sich diese für kapitale Karpfen mit Ködernadel/-bohrer befestigen und gut auswerfen, wo sie im Wasser schnell auftauen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Maifisch (Alosa alosa)
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Der Maifisch ist eine Heringsart, die als Schwarm- und Wanderfisch in den europäischen Küstenregionen in Tiefen bis zu 150 m anzutreffen ist. In Deutschland am Rhein eher selten anzutreffen und durch Hege- / Besatzmaßnahmen gefördert, weißt Südwestfrankreich einen stabilen Bestand auf. Als Unterform des Maifisch, existiert ebenfalls die Finte in Seen wie den Comer See, Gardersee und Iseosee in Italien bis hin zur Schweiz als Süßwasserfisch ohne Wandertrieb. Während der Laichzeit im Mai, Juni bzw. Juli, nachdem mit 3 bzw. 4 Jahren die Geschlechtsreife erlangt ist, sammelt sich der Maifisch in Schwärmen und wandert die Flüsse hinauf in die Mittel- und Oberlaufbereiche wo sie stark strömende Bereiche bevorzugt.

Typ:
Meeresfisch

Andere Namen:
Agone, Alse, Alsen, Elft

Merkmale:
Mehr gedrungen wie die Finte, ist die Oberseite des Maifisch dunkel blaugrün bis stahlblau gefärbt. Die Seiten sind gelblich bis silbern, der Bauch weiß bis Silber, und der untere Rücken wird von dunklen Flecken geprägt. Seine Schwanzflosse ist stark gegabelt, die Brustflossen schwärzlich, während ihre restlichen Flossen grünlich-grau erscheinen. Der Maifisch besitzt auf der Seite hinter dem Kiemendeckel einen schwarzen Fleck, weniger als die Finte, jedoch ist eine Zuordnung anhand dessen nicht eindeutig. Eindeutig ist die Unterscheidung anhand der Kiemenreusendornen. Während die Finte bis zu 60 aufweist, hat der Maifisch bis zu 155 solcher Dornen.

Größe:
Durchschnittlich wird eine Länge von 40 cm erreicht, maximal 80 cm bei einem Gewicht von 3 kg.

Nahrung:
Hauptbestandteil der Nahrung ist das Zooplankton, bestehend aus kleinen Ruderfußkrebsen  und kleinen garnelenförmigen Krebstieren die sich von anderen Organismen des Phytoplankton (Algen) und des Zooplankton ernähren. Zudem kleine Fische, wie Heringe, Sprotten und Sandaale.

Fangmethode:
In Gewässern nahe der Oberfläche lässt sich der Maifisch mit der Spinnrute und Spinnern bzw. auch dem Soft-Bait fangen.

Anmerkung:
Fangverbot

Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis)
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Der Karpfen ist die bekannteste Fischart Europas und seit der Antike ein beliebter Speisefisch, der heute in der Fischwirtschaft in Fischteichen herangezogen wird. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Wildform und Zuchtform, wobei der urtümliche Wildkarpfen in seinem heutigen Bestand bedroht ist. Der Marmorkarpfen ist wie der Graskarpfen in den 60. Jahren in Europa eingeführt aus China, vermehrt sich hier kaum. Er bevorzugt warme, ruhige und tiefe Gewässer wie z.B. Altarme und Buhnenfelder der Flüsse, sowie Teiche und Seen. Oft finden wir ihn in Gesellschaft mit Gras- und Silberkarpfen. Sie sind sehr scheue, geräuschempfindliche und in Gruppen lebende Tiere, welche sich vorwiegend in den Krautzonen der Gewässer aufhalten.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
gefleckter Amur, Breitkopf, Tolstolob

Merkmale:
Typisch für den Marmorkarpfen ist, dass er sehr kleine Schuppen besitzt. Entgegen dem sonstigen Karpfenartigen besitzt er einen lang gestreckten silbrig-braun marmorierten Körper mit gekielter Bauchlinie. Auffällig sind seine tief sitzenden Augen, sowie die große und oberständige Maulspalte. Seine Brustflossen reichen bis über den Ansatz der Bauchflossen hinaus.

Größe:
Die Größe liegt im Schnitt bei 70 bis 90 cm. Unter sehr günstigen Bedingungen, Wassertemperarturen ab 22 °C, erreicht er eine Größe von mehr als 1,5 m und ein Gewicht jenseits von 60 kg.

Nahrung:
Der Marmorkarpfen filtriert das Zooplankton mit seinem oberständigen Maul an der Wasseroberfläche. Somit stehen Wasserflöhe, -krebse und ähnliches auf seinem Speiseplan, weniger Pflanzen.

Fangmethode:
Der Mamorkarpfen ist während der Dämmerung und in der Nacht sehr aktiv, und sehr wählerisch. Als Köder eignen sich natürliche Köder wie Brot und Mais, auch Boilis und gelegentlich Würmer nimmt der Mamorkarpfen. Berichten zufolge, gibt es gute Erfolge mit Rosenkohl und den Blättern des Eissalats. An künstlichen Ködern sollen sich Blinker, Wobbler und Twister bewährt haben, jedoch werden bei Verwendung die Fische eher gerissen. Typisch ist der Einsatz einer Wasserkugel um den Köder an der Wasseroberfläche zu platzieren, insbesondere im Sommer bei Wassertemperaturen ab 22°C nahe dem Uferbereich und in Krautfeldern. Sofern man anfüttern möchte, empfehlen sich trockene und partikelartige Mischungen die an der Oberfläche zerplatzen – als Tipp gilt die Beimischung von Kaffeeweißer – und somit eine breite Futterwolke bilden.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Meerforelle (Salmo trutta trutta)
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Ähnlich dem Lachs, ist die Meerforelle ein Wanderfisch mit ähnlicher Lebensweise und Verhalten. Wir treffen sie an den Küsten des Atlantiks in Europa, der angrenzenden Meere und den Zuflüssen. Durch intensive Hege- und Besatzmaßnahmen, kann dieser Fisch ebenfalls in der Ostsee beangelt werden. Im Unterschied zum Lachs, steigt die Meerforelle während der Laichzeit nicht bis in die kleinsten Flüsse auf, und hält sich bevorzugt in Küstennähe auf.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Silberlachs, Lachsforelle (Verwechslung mit Lachs)

Merkmale:
Die Meerforelle hat einen lang gestreckten und torpedoförmigen Körper bei kleinem Kopf. Der Rücken ist dunkelgrau bis blaugrau, die Flanken und der Bauch silbern bis weiß. Sie hat eine breite gerade geschnittene Schwanzflosse bei einem dickeren Schwanzstiel, eine Fettflosse ist vorhanden. Ihr Maul ist mit vielen scharfen Zähnen besetzt, wobei der Oberkiefer bis hinter die Augen reicht im Gegensatz zum Lachs. Im Vergleich zum Lachs der nur wenige schwarze Punkte oberhalb der Seitenlinie hat, verfügt die Meerforelle über diese auf der gesamten Flanke.

Größe:
Eine Länge von 60 cm bei 2,5 kg ist normal, wobei eine Größe von bis zu 1,3 m mit Gewichten von über 15 kg möglich ist.

Nahrung:
Jungtiere die ihre Zeit nach der Geburt in den Flüssen verbringen, ernähren sich zuerst von ihrem Dottersack bevor sie Kleinkrebse, Insekten und Würmer zu sich nehmen. Später entwickelt sich die Meerforelle zu einem räuberischen Fisch, der nahe der Meeresoberfläche sich von Kleinfisch wie Hering und Sprotte, sowie Krebstieren ernährt um an Größe und Gewicht zu zunehmen.

Fangmethode:
Gängig sind Angelmethoden wie das Spinnfischen mit Meerforellenblinker, Fliegenfischen, Schleppfischen, aber auch die Handangel mit Naturködern an Sbirulino oder der Wasserkugel. Als weitere künstliche Köder empfehlen sich schlanke Blinker und Küstenwobbler, um die im Winter stehende Meerforelle im Brack-/Süßwasser zu fangen. Im Sommer halten sich die Tiere im tiefen Wasser auf, und kommen nur Abends an die Küste, während sie im Frühjahr in den flachen Uferpartien anzutreffen sind. Entgegen dem Lachs, kann die Meerforelle während ihres Aufstiegs zu den Laichplätzen von Juni bis Oktober auch in unseren Flüssen gefangen werden, da sie fressen.

Anmerkung:
Fangverbot

Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
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In Mittel- und Osteuropa beheimatet, finden wir den geselligen Oberflächenfisch in sehr pflanzenreichen Gewässern wieder. So in Kleingewässern wie Gräben, Bächen, Weihern, aber auch Seen und langsam fließende Flüsse.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Zwerglaube, Malinchen, Modke, Mutterloseken

Merkmale:
Für Ihre Größe hat das Moderlieschen einen schlanken und stromlinienförmigen Körper, besetzt von zahlreichen kleinen Schuppen. Ihr Maul ist oberständig und steil nach oben gerichtet. Färbungen des Moderlieschens variieren, meist gelblich-braun mit bläulich gefärbter Seitenlinie.

Größe:
Durchschnittlich werden Größen erreicht von 6 bis 8 cm, maximal bis zu 12 cm.

Nahrung:
Auf dem Speiseplan des Moderlieschen stehen Phyto- und Zooplankton. Während sie sich vorwiegend von Anflugnahrung wie Insekten ernährt, nimmt sie ebenfalls Wasserflöhe, Hüpferlinge und Algen zu sich.

Fangmethode:
Trotz Fangverbot kann es vorkommen, dass beim Angeln mit Naturködern nahe der Wasseroberfläche das Moderlieschen unabsichtlich gefangen wird. Je nachdem wie weit sie den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen auf Grund der kleinen Größe am Vorfach abzuschneiden um sie zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Nase (Chondrostoma nasus)
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Als grätenreicher und geselliger Grundfisch kommt die Nase in Teilen Mittel- und Osteuropas vor. Häufig im Rhein und in der Donau anzutreffen, bevorzugt die Nase schnellströmende Abschnitte der Flüsse mit Sand- und Kiesgrund der Äschen- und Barbenregion, der Flussmittelläufe wo sie leicht vom Ufer auszumachen ist anhand der Schwärme die oftmals mehrere hundert Tiere zählen.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Näsling, Schwarzbauch, Speier

Merkmale:
Das auffälligste Merkmal, woher ihr Name stammt, ist die weit über das Maul ragende Nase und ihre gerade Maulspalte. Mit ihrem lang gestreckten Körper verfügt die Nase über ein unterständiges Maul. Dieses ist breit und weist verhornte Kiefer auf. Die Färbung des Rückens ist grün-grau, so auch die Rückenflosse, während ihre Flanken silbrig bis weiß sind und die anderen Flossen rot gefärbt.

Größe:
Die durchschnittliche Größe liegt bei 30 cm, Längen bis zu 50 cm und Gewichte über 2 kg sind möglich.

Nahrung:
Vorwiegend ernährt sich die Nase von pflanzlichen Stoffen und Algen, in den Jugendjahren auch von Kleintieren am Gewässergrund. Helle Streifen auf Steinen und das Aufblitzen der silbernen Flanken durch ihr drehen auf die Seite bei der Nahrungsaufnahme zum abschaben des Untergrundes sind eindeutige Zeichen ihrer Anwesenheit.

Fangmethode:
Auf Grund ihrer Art der Nahrungsaufnahme (seitliches Abschaben des Grundes), eignet sich nur das Grundangeln mit bzw. ohne Pose bei feinem Gerät und Montage. Fängig sind Köder wie Maden, kleine Würmer und Fadenalgen in der Zeit von Mai bis Juni nach der Laichzeit und September bis Oktober vor dem Winter. Möchten Sie anfüttern, so empfiehlt sich Paniermehl mit Liebstöckel bzw. Maggi-Würze versetzt.

Anmerkung:
Mindestmaß – 20 cm, Winterschonzeit

Neunauge (Petromyzontidae)
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Bei dem Neunauge handelt es sich allgemein um ein kieferloses Wirbeltier, weniger ein Fisch, dass weit verbreitet anzutreffen ist je nach Art bzw. Unterart. Während die Form des Bachneunauges ganzjährig als reiner Süßwasserbewohner anzutreffen ist in den kleinen Bächen und Flüssen der Äschen-/Forellenregionen Mitteleuropas, bewohnen Flussneunauge und Meerneunauge neben den Flussmündungen ebenfalls die Küstengewässer Europas, das Meerneunauge sogar das offene Meer. Während der Laichzeit im Frühjahr, wandern Fluss- und Meerneunauge ohne Nahrungsaufnahme bis in die Bachbereiche worauf die Elterntiere nach Eiablage sterben. Die Queder (junge augen- und zahnlose Neunaugen) graben sich im Schlick des Süßwassers ein, wo sie sich von organischen Partikeln und Kleintieren ernähren bis zur Metamorphose. Innerhalb der einwöchigen Umwandlung vom Jung- zum Elterntier, bildet sich eine Saugscheibe die mit Hornzähnen besetzt ist. Als erwachsene Tiere wandern Fluss- und Meerneunauge des Nachts bis ins Meer.

Typ:
Wassertier / Rundmäuler

Andere Namen / Arten:
⇒ Bachneunauge (Lampetra planeri)
kleine Pricke, Sandbricke, Zwergpricke, kleines Neunauge
⇒ Flussneunauge (Lampetra fluviatilis)
Pricke, Neunauge
⇒ Meerneunauge (Petromyzon marinus)
Lamprete, Meerpricke, Großes Neunauge

Weitere Arten:
⇒ Kaspineunauge (Caspiomyzon wagneri),
⇒ Donauneunauge (Eudontomyzon),
⇒ Donaubachneunauge (Eudontomyzon vladykovi),
⇒ Ukrainisches Bachneunauge (Eudontomyzon mariae),
⇒ Arktisches Neunauge (Lampetra japonica)

Merkmale:
Neunaugen besitzen einen aalförmigen Körper mit zwei Rückenflossen, die während der Laichzeit aneinander stoßen. Paarige Flossen fehlen gänzlich. Nach Art bzw. Unterart und Vorkommen ergeben sich unterschiedliche Färbungen der Schuppenlosen. Die einzelnen Arten lassen sich anhand Stellung, Aufteilung und Anzahl der Hornzähne in dem trichterförmigen und saugfußähnlichen Maul unterscheiden. Allen gemeinsam ist – daher der Name, dass die Nasengrube/Atmungsorgan, das Auge und die sieben Kiemenöffnungen zusammen die neun markanten Augen bilden auf jeder Seite.

Größe:
⇒ Bachneunauge – 10 bis 16 cm, maximal 35 cm
⇒ Flussneunage – durchschnittlich 30 cm, maximal 50 cm mit ca. 100 g
⇒ Meerneunauge – durchschnittlich 60 cm, bis zu 1 m und maximal 3 kg

Nahrung:
Das Bachneunauge ernähren sich vorwiegend von feinem organischem Material und Kieselalgen, während die verwandten Neunaugen nach ihrer Metamorphose eine parasitäre Lebensweise zeigen. Hierzu heften sich Fluss- bzw. Meerneunauge an andere Fische an und raspeln mit der Zunge Gewebe ab das sie verzehren.

Fangmethode:
Da unter Artenschutz stehend und eher uninteressant, gibt es hierzu keine empfohlene Fangmethode. Ggf. können Sie ein Neunauge bei Fang von anderen Fischen tatsächlich einmal vom Nahen sehen.

Anmerkung:
Fangverbot

Quappe (Lota lota)
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Die Quappe als Verwandter des Dorsch ist beheimatet in ganz Eurasien und Amerika, wo sie in den Ober- und Mittelläufen der Flüsse, der Barben- bis zu den Forellenregionen vorkommt. Sie meidet schlammiges Wasser, weshalb sie nur ab und an anzutreffen ist in den Flussunterläufen und leicht brackigem Wasser. Die Quappe bevorzugt kühle, sauerstoffreiche und tiefe Gewässer mit harten Untergründen, wo sie sich tagsüber zwischen den Steinen in Gruppen versteckt um des Nachts auf die Jagd zu gehen. So sind z.B. ideale Standorte Seen mit ihren Einmündungen von Bächen und Flüssen, aber auch Teiche.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Aalrutte, Trüsche, Rutte, Aalraupe, Aalquappe

Merkmale:
Der Körper der Quappe ist lang gestreckt, von walzenförmig bis seitlich zusammengedruckt mit einem massiven, flachen und breiten Kopf. Das Maul ist leicht unterständig, sie verfügt über Barteln am Nasenloch und eine am Unterkiefer. Die Farbgestaltung des mit kleinen und dünnen Schuppen versehenen Körpers ist an Rücken und Flanken hellbraun bis gelblich mit Marmorierung, wogegen der Bauch hell weißlich ist. Auffallend sind die Flossen. Zwei Rückenflossen. Die hintere ist länger und saumartig, wie die Afterflosse, wogegen die Brustflossen kehlständig sind.

Größe:
Im Schnitt 30 bis 60 cm und einem Gewicht von ca. 1 kg, möglich sind Größen über 1 m und Gewichte von bis zu 8 kg.

Nahrung:
Als nachtaktiver Fisch insbesondere in den kalten Jahreszeiten von Oktober bis hinein in den April, fressen die Jungtiere wirbellose Tiere wie z.B. Würmer, Krebse, Schnecken, usw. Erwachsene ernähren sich zudem von Fischlaich und überwiegend von kleinen Fischen, allem was an tierischer Nahrung erbeutet werden kann.

Fangmethode:
Während in sandig fließenden Gewässern strukturierte Abschnitte, unterspülte Uferbereiche, Kolken und Rinnen, sowie Wehre und Schleusen optimal sind, so versprechen in Teichen und Seen die steil abfallenden Geröll- und Felsbereiche gute Fangaussichten. Eine stabile Grundangelausrüstung ist notwendig, da wie beim Aal der Fisch direkt zum Angelplatz eingeholt wird ohne Drill. Da die Quappe sehr vorsichtig beißt – einmaliger kurzer Ruck – sollte beim Angeln auf Grund mit Wurm, Fischfetzen oder Köderfisch ein Glöckchen mit Knicklicht eingesetzt werden.

Anmerkung:
Fangverbot

Rapfen (Aspius aspius)
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Der Rapfen, zugehörig zu den sonst so friedfertigen Karpfenfischen, schlägt aus der Reihe. Seine Verbreitung erstreckt sich von Südskandinavien über Mitteleuropa bis zum kaspischen Meer, wo er als strömungsliebender Fisch in Schwärmen seiner Nahrung bevorzugt in Flüssen, aber auch größeren Seen und in den Brackgewässern der durch vorgelagerte Inseln vom Meer getrennten Bereiche der inneren Küstengewässer (Haff, alternativ Bodden oder Lagune) nachstellt. So treffen wir ihn vorwiegend in den Mündungsbereichen der Zuflüsse und Altwässer wieder, in den Flusssystemen des Rheins, der Donau, des Mains, der Oder und der Elbe. Während die Jungtiere in Schulen sich in der Ufernähe aufhalten, bevorzugen die älteren Tiere die Gewässermitte, wo sie als Einzelgänger auch tiefere Bereiche aufsuchen.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Schied

Merkmale:
Groß, kräftig, ein lang gestreckter Körper der mit kleinen und zahlreichen Schuppen besetzt ist. Wie die Karpfen, entwickeln ältere Tiere einen Buckel. Die Maulspalte seines großen Maules reicht bis unter die Augen. Der Unterkiefer ist vorständig und leicht oberständig, versehen mit einem Haken an der Spitze der in die Kerbe des Oberkiefers passt. Die Färbung ist Dunkeloliv bis braun-bläulich am Rücken, die Flanken glänzend gelblich und der Bauch weiß. Die paarigen Flossen des Rapfens weisen einen rötlichen Schimmer auf, zudem ist die Afterflosse sichelförmig und die Schwanzflosse spitz mit leichter Wölbung nach innen.

Größe:
Im Schnitt werden Größen von 50 bis 70 cm erreicht, Größen von 1,2 m und Gewichte von über 12 kg sind möglich.

Nahrung:
Nährtierchen des Plankton und Anflugnahrung an der Oberfläche stehen bei den geselligen jugendlichen Fischen auf dem Speiseplan. Mit zunehmenden Alter und einer Größe von 30 cm ernährt er sich vorwiegend von Fischen, die er in Schwärmen einer kreisförmigen Treibjagd (Kesseltreiben) erbeutet bevor er als Einzelgänger auch in den tieferen Wasserschichten Jagd.

Fangmethode:
Spinn- und Fliegenfischen sind geeignete Methoden von Mai bis September in den Morgen- oder Abendstunden, um mit künstlichen Ködern die schlanke und natürliche Beute bei schneller Führung an der Oberfläche im Sommer nachzuahmen. So eignet sich das Rapfenblei für große Wurfweiten, ebenso Blinker, Wobbler und Spinner in kontrastreichem weiß-rot in den schnellen Strömungsbereichen, Buhnenköpfen, Wehren und Einleitern. Ebenso geeignet ist die Montage bei 1 m Vorfach an einer ovalen Wasserkugel mit kleinem Köderfisch, Twister, Nassfliege oder Streamer, welche langsamer eingeholt werden kann. Ab dem Herbst sollten schwerere Köder wie kleine und schlanke Pilker eingesetzt werden, da der Rapfen sich in tiefere dem Ufer ferne Bereiche zurückzieht. So verspricht ebenfalls das Schleppfischen zu dieser Jahreszeit erfolgreiche Aussichten auf kapitale Exemplare.

Hinweis: Den Rapfen ausdrillen ist wichtig, da sonst der Haken aus dem weichen Maul aus schlitzt.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
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Die Regenbogenforelle stammt ursprünglich aus Nordamerika. Eingewandert bzw. durch Hege- und Besatzmaßnahmen gefördert, treffen wir diese Forellenart an in den Bächen, Flüssen, Seen, Talsperren und Küstengewässern Europas. Sie bevorzugt kalte, sauerstoffreiche und fließende Gewässer, so dass wir sie oft in der freien Strömung nahe dem Grund, tiefen Rinnen, der Gegenströmung von Kehren und unterhalb von Wasserfällen vorfinden, wie auch in den Quellbereichen und Einläufen von Seen.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Stahlkopf Forelle

Merkmale:
Wie die anderen Forellenarten, so besitzt auch die Regenbogenforelle einen lang gestreckten und torpedoförmigen Körper mit kleinem Kopf. Ihr großes Maul ist mit kleinen und spitzen Zähnen besetzt. Namensgebend ist ihre Färbung. Ihr regenbogenartiges schillern der Seitenstreifen, wobei der Körper, die Rücken- und die Schwanzflosse von zahlreichen schwarzen Punkten geziert wird. Eine Fettflosse ist vorhanden, die Schwanzflosse leicht bogenförmig eingebuchtet. Grundsätzlich sind die wilden Regenbogenforellen farbenfroher als Besatzforellen.

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei ca. 40 cm mit 1 kg Gewicht. Größen bis zu 80 cm bei einem Gewicht von bis zu 5 kg sind möglich.

Nahrung:
Kleine Exemplare der Regenbogenforelle ernähren sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Große Exemplare werden zunehmend räuberisch und  fressen Kleintiere aller Art, sowie kleine Fische – Weißfische und die eigene Art werden bevorzugt.

Fangmethode:
Im Frühjahr und Herbst in den Morgen- bzw. Abendstunden, insbesondere nach einem Gewitter oder leichtem Regen bestehen die besten Fangaussichten nahe dem Strömungsschatten von Felsen, Steinen oder einer anderen Deckung, wo die Forelle auf vorbeitreibende Nahrung wartet nach der sie schnappt. Aber auch in freien Gewässern eignen sich klassich das Spinn- und Fliegenfischen mit künstlichen Ködern wie Trockenfliege, Naßfliege, Streamer, Lures, sowie Blinker, Spinner, kleine Wobbler oder Gummifrösche, diverse Weichplastikköder und Köderfische am System die schnell über bzw. durch das Wasser gezogen werden. Natürliche Köder wie z.B. Würmer, Schnecken, Maden, Garnelen, Köderfische, Forellen-/Teig und Mehlwürmer sollten Verwendung finden an Forellenteichen bzw. Angelseen mittels Grund- oder Posenangeln.

Anmerkung:
Mindestmaß – 25 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Rotauge (Rutilus rutilus)
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Das Rotauge ist eine der am häufigsten vertretenden heimischen Fischarten, welches von Sibirien bis hin zu den Pyrenäen vorkommt als Schwarmfisch in fast allen Gewässern. Kapitale Exemplare werden als kampfstarker Speisefisch, schlichtweg als „Brotfisch“, geschätzt. Oft  als Köderfisch für Hecht und Zander verwendet, erfolgt eine fischwirtschliche Nutzung um Fischmehl herzustellen. Anzutreffen ist das Rotauge das stark strömende Bereiche meidet, wie die der Forellenregionen, in den Flüssen, Teichen, Seen und Weihern, wie auch im Brackwasser, Kanälen und Häfen. Grundsätzlich bevorzugen sie die flachen, ruhigen und pflanzenreichen Uferbereiche.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Plötze, Riddau, Bleier

Merkmale:
Körperform und Färbung variieren je nach Gewässer und Nahrungsangebot. Markant ist die rote Färbung der Iris im Auge, die namensgebend ist. Die Körperform ist gedrungen, mit hochrückigem Körper in Gewässern mit gutem Raubfischbestand, das Maul ist end- bis leicht unterständig. Meist silbergrau mit kleinen Schuppen besetzt, sind Rücken- und Seitenflossen grau, die übrigen Flossen gelb bis rötlich.

Größe:
Durchschnittlich werden Größen von 15 bis 20 cm erreicht, über 40 cm mit einem Gewicht von über 2 kg sind möglich.

Nahrung:
Gewöhnlich gehört pflanzliche Nahrung auf den Speiseplan des Rotauge, während vorwiegend jedoch Kleintiere wie Würmer, Krebse, Muscheln, Schnecken und Insektenlarven bevorzugt werden.

Fangmethode:
Zum Einsatz kommen unterschiedliche Methoden bei feiner Montage in Abhängigkeit von Angelstelle und Gewässer. Richtiges Anfüttern und Nachfüttern mit Paniermehl, dem verwendeten Köder und kräftigen Gewürzen/Lockstoffen hält das Rotauge am Grund, welches später ebenfalls in das mittlere Wasser aufsteigt. So eignen sich Grund- und Posenangeln, insbesondere das Stippangeln und der Einsatz einer Winkel-Picker mit Futterkorb unter Verwendung der Naturköder: Made, Pinkis, Hanf, Mais, Teig, Rot- oder Mistwurm, sowie Schlamm-/Bachröhrenwurm und Weizenkörner. Ebenfalls möglich ist das Fliegenfischen mittels Nymphen oder Trockenfliegen um aufsteigende Rotaugen zu fangen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 15 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit

Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
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Mit einer der farbenfrohesten Fische unserer Gewässer, ist die Rotfeder im Vergleich zum Rotauge mit niedrigeren Beständen vertreten und kommt in Europa, vom Ural bis zu den Pyrenäen vor, wie auch in Finnland, dem südlichen Italien und Mazedonien. Ebenso ein Schwarmfisch, bevorzugt sie die stehenden und die langsam fließenden Gewässer und besiedelt dabei die flachen, weichen und pflanzenreichen Untergründe nahe dem Schilf, von Seerosen, usw. So treffen wir die Rotfeder in den mittleren bis oberen Wasserschichten an von Teichen, Seen und Weihern, wie auch den langsamen Flussbereichen wo sie ebenfalls als Köder für Raubfische genutzt werden.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Rötel, Röteli, Unechtes Rotauge, Rotblei

Merkmale:
Hauptunterscheidungsmerkmal zum Rotauge ist die gelblich gefärbte Iris des Auge. Zudem, so auch namensgebend, ihre blutrote Flossenfarbe. Sie hat einen plumpen und hochrückigen Körper, der an der Bauchkante mit deutlichen Kielschuppen versehen ist. Ihr kleines Maul ist schräg nach oben gerichtet. Die Körperfarbe im Unterschied zum Rotauge ist goldig, leicht bronzen an den Flanken mit hellem Bauch. Der Rücken ist grün bis braun gefärbt, Rücken- sowie Bauchflossen weisen einen gelbroten bzw. rotgrauen Farbton auf.

Größe:
Im Durchschnitt liegt die Größe bei 20 bis 30 cm, maximal bis 50 cm bei einem Gewicht von 3 kg. Bei größeren und schweren Exemplaren handelt es sich um Kreuzungen zwischen Rotfeder und Rotauge, Güster oder Laube.

Nahrung:
Rotfedern ernähren sich vom Zoo- und Phytoplankton. Vorwiegend fressen sie Pflanzen und deren Reste, aber auch wirbellose Tiere der Uferzone wie z.B. Weichtiere, Insekten, Larven und den Laich verwandter Arten.

Fangmethode:
Wie bei dem Rotauge kommen unterschiedliche Methoden bei feiner Montage in Abhängigkeit von Angelstelle und Gewässer zum Einsatz. Richtiges Anfüttern und Nachfüttern mit Paniermehl, auftreibenden Partikeln, dem verwendeten Köder und kräftigen Lockstoffen wie z.B. Vanillezucker hält die Rotfeder am Platz. Die Futterkugeln sollten beim Auftreffen auf das Wasser aufplatzen. So eignen sich Grund- und Posenangeln, insbesondere das Stippangeln und der Einsatz einer Winkel-Picker mit Futterkorb unter Verwendung der Naturköder: Made, Pinkis, Brotflocken, Mais, Teig, Rot- oder Mistwurm. Ebenfalls möglich ist das Fliegenfischen mittels Trocken- oder Nassfliege um aufsteigende Rotfedern zu fangen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 15 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit

Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)
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Der Schlammpeitzger kommt in Nord-, Mittel- und Osteuropa vor, bevorzugt in stehenden und sehr langsam fließenden Gewässern. So treffen wir auf diesen außergewöhnlichen Fisch, der sehr empfindlich reagiert auf Luftdruckschwankungen durch sein unruhiges Verhalten bei nahendem Gewitter, in Altarmen, Tümpeln, Teichen oder Gräben wieder mit niedrigem Sauerstoffgehalt. Dies bei gut durchlüfteten, schlammigen und reich an Pflanzen bestehenden Böden. Fähig zur Haut- und Darmatmung, gräbt er sich im Winter und bei niedrigem Wasserstand im Schlamm ein und verfällt in einen Dauerschlaf. Auf diese Weise ist er ebenfalls in der Lage das zeitweise Trockenfallen eines Gewässers zu überleben.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Schlammbeißer, Bißgurre, Wetterfisch, Moorgrundel, Schlammschmerle

Merkmale:
Der Schlammpeitzger hat einen rundlich lang gezogenen, walzenförmigen Körper bedeckt von kleinen Schuppen und einer schleimigen Haut. Er hat eine röhrenförmige Nasenöffnung, der Mund ist eng und unterständig geziert von 6 Bartfäden am Ober- und 4 Bartfäden am Unterkiefer. Mehrere dunkle Streifen verlaufen auf einem silbergrauen bis grünlichem Untergrund entlang der Flanken, der Rücken ist dunkelbraun, der Bauch hell. Weiterhin auffällig ist, dass die Seitenlinie unvollständig ist.

Größe:
Im Schnitt wird der Schlammpeitzger 15 bis 25 cm groß, ansonsten 30 cm und selten bis zu 50 cm.

Nahrung:
Mit den Barteln den Gewässergrund absuchend, ist der Schlammpeitzger ein nachtaktiver Fisch der sich von Würmern, Insektenlarven und weiteren Weichtieren wie z.B. Muscheln und Schnecken ernährt.

Fangmethode:
Von geringem wirtschaftlichen und sportlichem Interesse kann es sein, dass der Schlammpeitzger als ungewollter Beifang auf natürliche Köder während des Grundangelns gelandet wird. Je nachdem wie weit er den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen am Vorfach abzuschneiden um ihn zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Schleie (Tinca tinca)
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Weit verbreitet in Europa in den langsam fließenden Gewässern der Brassenregion, sowie in den flachen, warmen und krautreichen Teichen bzw. Seen, kommt die Schleie auch im Brackwasser vor. Sie besiedelt Gewässer mit weichem Boden und dichtem Pflanzenbewuchs, wo sie sich tagsüber aufhält und erst in der Nacht aktiv wird. So treffen wir auf die Schleie in den unteren und mittleren Flussabschnitten bis hin zu den Alpen, sowie anderen geeigneten Orten wie Weihern und Stauseen als am Gewässerboden lebenden Fisch an. Fähig zur Kälte- und Hitzestarre, kann sie kurzfristig extreme Mängel an Sauerstoff überleben, weshalb sie in kleinen bis sehr kleinen Gewässern in Gesellschaft von Karauschen zurechtkommen. Anpassungsfähig, neigt die Schleie zur Verbutterung bei hoher Anzahl und geringem Nahrungsangebot, indem sie kleinwüchsige Hungerformen ausbildet.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Schlüpfling, Schuster

Merkmale:
Die Schleie verfügt über eine kräftige, längliche und gedrungene Körperform mit dicker Schwanzwurzel die von zahlreichen kleinen Rundschuppen besetzt ist. Typisch ist die schleimige und dicke Haut, daher auch die Namensgebung, der eine heilende Wirkung der Wunden anderer Fische nachgesagt wird. Ihre Maulspalte ist kurz, endständig und vorstülpbar mit zwei kurzen Barteln. Die Augen haben eine gold-rötliche Iris, die Körperfärbung ist grünlich bis oliv. Flossen und Rücken haben eine dunkle Färbung, während die Flanken einen goldenen Schimmer aufweisen und der Bauch gelb bis weißlich ist. Während fast alle Flossen eine rundliche Form aufweisen, ist die Schwanzflosse mäßig gekeilt.

Größe:
Die durchschnittliche Größe liegt bei 25 bis 35 cm. Maximal 70 cm und ein Gewicht von bis zu 10 kg sind möglich.

Nahrung:
Auf dem Speiseplan der Schleie stehen wirbellose Tiere wie Würmer, Insektenlarven, Schnecken und Muscheln, sowie gelegentlich auch Algenaufwuchs. Typisch und ein eindeutiges Zeichen für die Aktivität der Schleie ist, dass sie den Schlamm aufwühlen – kleine Gasbläschen steigen auf – wenn sie senkrecht mit dem Kopf voran im Boden fressen und dabei kleine Fraßtrichter hinterlassen. Ebenfalls nehmen sie gerne Nährtiere von den Unterseiten der Schwimmpflanzen ab.

Fangmethode:
Vorzugsweise wird mit Grundangel und/oder Posenmontage, auch mit Feeder bzw. Futterkorb, geangelt von Mai bis September. Insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung, sowie auch tagsüber an bewölkten und verregneten warmen Sommertagen sind fängige Bereiche: flache Buchten, Bachmündungen, Schilfkanten und Seerosenfelder. Hierbei sollten feine Montagen verwendet werden, da die Schleie sehr vorsichtig und lange als vorfachscheuer Fisch den Köder überprüft. Geeignete Köder sind die Naturköder: Made, Mais, Kichererbse, Würmer und Larven, gerne auch in Kombination. In Karpfenregionen wo stark mit Boilis geangelt wird, eigenen sich auch diese bis zu einer Größe von 16 mm mit fruchtigem Aroma. Zum Anfüttern eignet sich Paniermehl versetzt mit Partikelködern wie Hanf oder Mais, usw. – sowie fruchtig süße Geschmackszusätze.

Anmerkung:
Mindestmaß – 25 cm, Winterschonzeit

Schnäpel (Coregonus oxyrhynchus)
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Der Schnäpel gehört mit zur Familie der Coregonidae, wie auch das Blaufelchen. Mehrere coregone Arten kommen in Europa vor. Abhängig von der Art, bewohnen sie den Boden oder freie Wasserbereiche der großen und tiefen Seen als Besatzfisch. Neben den Besatzformen, gibt es auch Wanderformen im salzigen Wasser von Ost- und Nordsee. Die Schwärme findet man oft in 15 bis 25 m tiefem Wasser, oder tiefer. Während die großen Arten der Coregone zu den beliebten Speisefischen zählen, unterliegt eine Großzahl strengen Schutzbestimmungen.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Nordseeschnäpel, Kleine Schwebrenke, Gangfisch, Edelmaräne, Wandermaräne

Artenvielfalt der Coregone:
Kleine Maräne (Coregonus albula), Kleine Bodenrenke (Coregonus pidschian), Kleine Schweberenke (Coregonus oxyrhynchus), Große Maräne (Coregonus lavaretus nasus), Große Bodenrenke (Coregonus nasus), Große Schweberenke (Coregonus lavaretus), usw.

Die Einteilung der Arten ist umstritten und selbst Experten haben Schwierigkeiten bei der Zuordnung, da selbst die Anzahl der Kiemenreusen nicht als zuverlässiges Kriterium gilt. Eingehende Laboruntersuchungen helfen weiter.

Merkmale:
Auf Grund der Artenvielfalt, kann nur eine allgemeine Beschreibung erfolgen. Die Coregonen haben einen schlanken, seitlich zusammengedrückten Körper bei gebogenem Rücken. Sie besitzen eine grobe Schuppenstruktur, einen kleinen Kopf und ein kleines, end- teilweise unterständiges Maul mit zurückgebildeter Bezahnung. Einige weisen zudem eine nasenartige Schnauze auf. Der Rücken ist meist dunkel, die Flanken silbrig blau bei einem weißen Bauch. Entlang der Seitenlinie lässt sich oftmals ein rosa Schimmer erkennen. Charakteristisches Merkmal ist die zugespitzte Pupille. Weitere Merkmale sind eine höhere als lange Rückenflosse, After- und Fettflosse sind vorhanden, die Schwanzflosse ist tief gegabelt.

Größe:
Die Größen variieren je nach Art. Kleinere Arten erreichen bis zu 20 cm, während größere Arten im Schnitt 45 cm mit einem Gewicht von 1 bis 3 kg erreichen. Möglich sind ebenfalls Größen von über 1 m bei einem Gewicht jenseits von 5 kg.

Nahrung:
Vorwiegend Planktontiere, ältere und somit größere Exemplare fressen auch Insektenlarven und –puppen, Bodentiere, Fischlaich und Jungfische.

Fangmethode:
Hegene-Angelruten eignen sich um Coregone im Juni und Juli zu fangen. Ein Paternostersystem mit künstlichen Nymphen an langsam geschleppter großer Pose, zumeist genutzt von erfahrenen Einheimischen denen sowohl die Fangmethode als auch die Fangplätze bekannt sind. Alternativ bietet sich die Nutzung von einem Echolot an, oftmals während des Angelns verboten. Weiter Alternativen sind Schleppnetze oder Stellnetze, der zielsicheren Berufsfischer – eine Beobachtung kann sich lohnen.

Anmerkung:
Fangverbot

Schneider (Alburnoides bipunctatus)
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Im Süden Deutschlands verbreitet, kommt der Schneider in Mittel- / Osteuropa vor bis hin in den Norden der Türkei. Als geselliger karpfenartiger Schwarmfisch der auch die tieferen Gewässerbereiche aufsucht, bevorzugt er klare und schnell fließende Bäche, die kleineren Flüsse der Barben- bis hin zu den Forellenregionen mit kiesigem Untergrund.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Alandblecke, Breitblecke, Schußlaube

Merkmale:
Der Schneider hat einen grünen bis olivfarbenden Rücken, silberne Flanken mit blauem Streifen entlang der Seitenlinie und gelblichen Bauch. Sein winziges Maul ist endständig bei kleinem Kopf. Die Ansätze der Bauch- und Afterflosse weisen einen orangenen Farbton auf.

Größe:
Im Durchschnitt werden Größen um die 8 bis 10 cm und einem Gewicht von 80 g erreicht, maximal sind 15 cm möglich mit bis zu 40 g.

Nahrung:
Vorwiegend ernährt sich der Schneider von den wirbellosen Bodentieren, aber auch absinkendem Zooplankton und Oberflächennahrung wie z.B. den kleinen Krebstieren, Larven und Fliegen.

Fangmethode:
Ohne wirtschaftlichem und sportlichem Interesse kann es sein, dass der Schneider als ungewollter Beifang auf natürliche oder künstliche Köder während des Angelns gelandet wird. Je nachdem wie weit er den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen am Vorfach abzuschneiden um ihn zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Schuppenkarpfen (Cyprinus carpio)
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Der Karpfen ist die bekannteste Fischart Europas und seit der Antike ein beliebter Speisefisch, der heute in der Fischwirtschaft in Fischteichen herangezogen wird. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Wildform und Zuchtform, wobei der urtümliche Wildkarpfen in seinem heutigen Bestand bedroht ist. Der Schuppenkarpfen gehört mit zu den Zuchtformen die von allen Arten am schnellsten wächst, die dem Wildkarpfen am ähnlichsten ist. Der Karpfen allgemein bevorzugt als Schwarmfisch warme, stehende und langsam fließende Gewässer. Ein scheuer Fisch, der Tagsüber sich im tiefen Wasser und Verstecken aufhält, aktiv wird bei Dämmerung. Im Winter nimmt er keine Nahrung auf, den er an den tiefsten Stellen überdauert.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Fränkischer- und Böhmischer Karpfen sind hochrückig.
Aischgründer- und Galizischer Karpfen sind lang gestreckt.

Merkmale:
Typisch für den Schuppenkarpfen ist, dass er ähnlich dem Wildkarpfen am ganzen Körper geschuppt ist – Unterschied: regelmäßige Anordnung der Schuppen. Wie alle Karpfenartige besitzt er eine hochrückige, gedrungene und füllige Körperform, sowie einen Buckel nach dem Kopf. Als weitere Variante der Zuchtform wird eine langgestreckte Form unterschieden. Das Maul ist endständig hervorstülpbar, unbezahnt mit Schlundzähnen versehen. Er hat eine lange Rückenflosse, wobei der erste Strahl deutlich verknöchert ist. Typisch für alle Karpfenartige ist, dass sie an der Oberlippe zwei lange und in den Maulwinkeln jeweils kürzere Barteln besitzen. Die Farbe für den dunklen Rücken, helleren Flanken und hellem Bauch der Karpfen variiert je nach Art und Gewässer. Die unpaarigen Flossen weisen oft eine dunkelgraue bis bräunliche Färbung auf mit bläulichem Schein, während die paarigen Flossen rötlich sein können.

Größe:
Die Größe des Karpfen variiert je nach Art. Mittlere Größen liegen zwischen 35 und 50 cm bei bis zu 3 kg Gewicht. Größen von über 1,2 m und Gewichte über 30 kg, da der Karpfen bis zu 50 Jahre alt werden kann, sind möglich.

Nahrung:
Karpfen ernähren sich sowohl pflanzlich, als auch tierisch. Vorwiegend stehen Bodentiere auf dem Speiseplan wie Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse und Insektenlarven. Ebenfalls konnte beobachtet werden, dass der Karpfen gelegentlich auch kleine Weißfische regelrecht verschluckt.

Fangmethode:
Gängige Methoden sind das Posenangeln mit Stiftposen, sowie das Grundangeln mit Blei, Feeder bzw. Futterkorb insbesondere in der Morgendämmerung im Sommer und am Nachmittag bzw. der Abenddämmerung zum Winter. Während das Angeln mit Boilie als spezielle Methode sehr oft genutzt wird, sind nach wie vor die besten Köder: Maden, Mais, Brot, Teig, Kartoffeln und Würmer. Diese können kombiniert werden und sollten je nach Jahreszeit mit Lockstoffen getränkt/gespritzt sein, und auch zum anfüttern genutzt werde:

⇒ Frühjahr – süß (Vanille, Karamell, Lebkuchen)
⇒ Sommer – extrem süß und fruchtig (Erdbeere, Banane)
⇒ Herbst – herb (Nuss, Hanf, Fisch)
⇒ Winter – streng herb (Leber, Hanf)

Tipp:
Kleine Kartoffeln in Vanillezucker nicht zu weich kochen,
vorher schälen und dann einfrieren.
In der Thermoskanne mitgeführt, lassen sich diese für kapitale Karpfen mit Ködernadel/-bohrer befestigen und gut auswerfen, wo sie im Wasser schnell auftauen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Seeforelle (Salmo trutta lacustris)
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Die Seeforelle, als recht scheuer und nachtaktiver Räuber, ist als Süßwasserfisch in Tiefen bis 40 m der Seen anzutreffen in Nord- und Mitteleuropa, sowie auf den britischen Inseln und Island. Verwandt mit der Bach- und Seeforelle lebt sie hauptsächlich in den tiefen und kühlen Gebirgs- und Vorgebirgsseen, von wo sie in deren Zuflüsse zum Laichen abwandert.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
- keine -

Merkmale:
Wie alle Forellenarten, besitzt die Seeforelle einen lang gestreckten und seitlich abgeflachten Körper mit kleinem Kopf. Der Rücken ist blau, die Flanken und der Bauch silbern bis weiß. Sie hat eine breite gerade geschnittene Schwanzflosse bei einem dickeren Schwanzstiel, eine Fettflosse ist vorhanden. Ihr Maul ist mit vielen scharfen Zähnen besetzt, wobei der Oberkiefer bis hinter die Augen reicht. Im Vergleich zur Bach- und Meerforelle verfügt die Seeforelle über x-förmige Punkte bzw. Flecken auf den Flanken, sowie Rücken- und Schwanzflosse.

Größe:
Im Schnitt werden Größen von 40 bis 80 cm erreicht. Kapitale Exemplare können bis zu 1,4 m erreichen bei einem Gewicht von 30 kg.

Nahrung:
Jungtiere die ihre Zeit nach der Geburt in den Flüssen verbringen, ernähren sich zuerst von ihrem Dottersack bevor sie Kleinkrebse, Insekten und Würmer – Kleintiere aller Art zu sich nehmen. Später entwickelt sich die Seeforelle zu einem räuberischen Fisch, welcher sich ausschließlich von anderen Fischen ernährt.

Fangmethode:
Gängig sind Angelmethoden wie das Spinnfischen, Fliegenfischen, Schleppfischen, aber auch die Handangel mit Naturködern an Sbirulino oder der Wasserkugel. Als künstliche Köder empfehlen sich schlanke Blinker, Wobbler usw. um die natürliche Beute der Seeforelle nachzuahmen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 60 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Seesaibling (Salvelinus alpinus)
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Der europäische Seesaibling bevorzugt kalte, tiefe und nährstoffreiche Seen mit hartem Grund. So kommt er vorwiegend als Besatzfisch in den Alpenländern, in Skandinavien und auf den britischen Inseln vor wo er in den Jugendjahren in Schwärmen, ab dem vierten Jahr als Einzelgänger, sich zwischen Geröll und Fels, sowie nahe dem Kies aufhält. Weitere Wanderformen dieser variablen Art existieren zudem in den Küstengewässern des nördlichen Eismeeres. Weiterhin können unterschieden werden der Elsässer-Saibling als Kreuzung mit dem Bachsaibling, sowie der Normalsaibling, Wildfangsaibling, Schwarzreiter/-reuter und Tiefseesaibling.

Typ:
Salmonidae

Andere Namen:
Ritter, Rötel

Merkmale:
Der Seesaibling hat einen lange und schlanke Körperform mit sehr kleinen Schuppen und einem großem Kopf. Er hat eine tiefe Maulspalte, wobei das Pflugscharbein vorne und hinten mit Zähnen besetzt ist. Wie für die Salmonidae typisch besitzt er eine Fettflosse. Auffälliges Merkmal sind sie weißen Streifen der Brust-, Bauch- und Afterflosse. Der Rücken ist dunkel grau bis blau, die Flanken gesprenkelt mit Flecken heller bis glänzend, während der Bauch silbern bis rötlich ist.

Größe:
Die unterschiedlichen Saiblinge weisen einen unterschiedlichen Wuchs auf. So sind Tiefseesaibling und Schwarzreiter/-reuter mit Größen um die 20 bis 25 cm bereits ausgewachsen. Normal-, Wildfang- und Wandersaibling erreichen Größen von über 35 cm mit 2 bis 3 kg Gewicht. Kapitale Exemplare erreichen bis zu 80 cm und ein Gewicht von nahezu 5 kg.

Nahrung:
Während die Jungtiere vorwiegend sich von Zooplankton, von Kleinkrebsen und Larven ernähren, stehen bei den erwachsenen Saiblingen Kleintiere aller Art und auch kleine Fische auf dem Speiseplan. Ausnahme hier ist der Wandersaibling, der sich hauptsächlich von anderen Fischen ernährt.

Fangmethode:
Seesaiblinge sind schwierig, jedoch ganzjährig zu fangen. Geeignet sind die Methoden des aktiven Fischens: Fliegen-, Spinn- und Schleppangeln. Im Sommer ist die Trockenfliege beim Spinnfischen eine Möglichkeit wenn die Saiblinge bis an die Oberfläche aufsteigen. Effektiv sind das Angeln mit der Hegene - Paternostersystem mit künstlichen Nymphen an langsam geschleppter großer Pose, oder einem Köderfisch am System vom Boot. Bei den Ködern sind die natürlichen Köder den künstlichen vorzuziehen, da künstliche Köder oft gleich wieder losgelassen werden sofern der Anhieb nicht direkt auf den Biss erfolgt.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix)
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Der Silberkarpfen, wie auch Gras- und Mamorkarpfen, sind in Europa reine Besatzfische seit den 60. Jahren. Ruhige, tiefe, warme und kraftsparende Flussbereiche wie Altarme und Buhnenfelder, als auch warme Teiche und Seen werden bevorzugt. Gefördert wird er durch Hegemaßnahmen, da er sich in unseren Breitengraden auf Grund der Temperaturen nicht natürlich vermehrt. Sein Ursprung lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen, da er in China bereits seit dem 10. Jahrhundert als Besatzfisch eingeführt wurde.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Silberamur, Silberfisch

Merkmale:
Der Silberkarpfen hat einen gestreckten, leicht hochrückigen und seitlich abgeflachten Körper der mit unzählig sehr kleinen Schuppen besetzt ist. Sein Kopf ist groß, breit und zugespitzt mit kleinen tief sitzenden Augen unterhalb der Mittellinie. Die Maulspalte ist oberständig, fast senkrecht verlaufend. Der Rücken ist dunkel, während die Flanken und der Bauch grau sind mit silbernen Glanz.

Größe:
Durchschnittliche werden Größen um die 70 bis 90 cm erreicht, wobei ebenfalls möglich sind Werte über 1 m und bis zu 35 kg.

Nahrung:
Der Silberkarpfen filtriert das Plankton.

Fangmethode:
Silberkarpfen sind im Sommer, und als Filtrierer sehr schwierig zu fangen. Empfohlen wird das Anfüttern mit trockenen und partikelartigen Mischungen – als Tipp gilt die Beimischung von Kaffeeweißer – die an der Oberfläche zerplatzen. In der sich ergebenen breiten Futterwolke wird der Köder an bzw. nahe der Oberfläche am besten mit einer Wasserkugel platziert. Geeignet sind natürliche Köder wie Brot und Mais, kleine Bündel von Gras, Kohl oder Salat. An künstlichen Ködern sollen sich Blinker, Wobbler und Twister bewährt haben, jedoch werden bei Verwendung die Fische eher gerissen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Spiegelkarpfen (Cyprinus carpio)
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Der Karpfen ist die bekannteste Fischart Europas und seit der Antike ein beliebter Speisefisch, der heute in der Fischwirtschaft in Fischteichen herangezogen wird. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Wildform und Zuchtform, wobei der urtümliche Wildkarpfen in seinem heutigen Bestand bedroht ist. Der Spiegelkarpfen gehört mit zu den Zuchtformen. Der Karpfen allgemein bevorzugt als Schwarmfisch warme, stehende und langsam fließende Gewässer. Ein scheuer Fisch, der Tagsüber sich im tiefen Wasser und Verstecken aufhält, aktiv wird bei Dämmerung. Im Winter nimmt er keine Nahrung auf, den er an den tiefsten Stellen überdauert.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
- keine -

Merkmale:
Typisch für den Spiegelkarpfen ist, dass er einige wenige, recht große Schuppen hat die unregelmäßig über den Körper verteilt sind. Meist an Rücken, den Flossen- und Schwanzansatz vorhanden unterscheidet ihn dies von den anderen Karpfenformen. Wie alle Karpfenartige besitzt er eine hochrückige, gedrungene und füllige Körperform, sowie einen Buckel nach dem Kopf. Als weitere Variante der Zuchtform wird eine langgestreckte Form unterschieden. Das Maul ist endständig hervorstülpbar, unbezahnt mit Schlundzähnen versehen. Er hat eine lange Rückenflosse, wobei der erste Strahl deutlich verknöchert ist. Typisch für alle Karpfenartige ist, dass sie an der Oberlippe zwei lange und in den Maulwinkeln jeweils kürzere Barteln besitzen. Die Farbe für den dunklen Rücken, helleren Flanken und hellem Bauch der Karpfen variiert je nach Art und Gewässer. Die unpaarigen Flossen weisen oft eine dunkelgraue bis bräunliche Färbung auf mit bläulichem Schein, während die paarigen Flossen rötlich sein können.

Größe:
Die Größe des Karpfen variiert je nach Art. Mittlere Größen liegen zwischen 35 und 50 cm bei bis zu 3 kg Gewicht. Größen von über 1,2 m und Gewichte über 30 kg, da der Karpfen bis zu 50 Jahre alt werden kann, sind möglich.

Nahrung:
Karpfen ernähren sich sowohl pflanzlich, als auch tierisch. Vorwiegend stehen Bodentiere auf dem Speiseplan wie Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse und Insektenlarven. Ebenfalls konnte beobachtet werden, dass der Karpfen gelegentlich auch kleine Weißfische regelrecht verschluckt.

Fangmethode:
Gängige Methoden sind das Posenangeln mit Stiftposen, sowie das Grundangeln mit Blei, Feeder bzw. Futterkorb insbesondere in der Morgendämmerung im Sommer und am Nachmittag bzw. der Abenddämmerung zum Winter. Während das Angeln mit Boilie als spezielle Methode sehr oft genutzt wird, sind nach wie vor die besten Köder: Maden, Mais, Brot, Teig, Kartoffeln und Würmer. Diese können kombiniert werden und sollten je nach Jahreszeit mit Lockstoffen getränkt/gespritzt sein, und auch zum anfüttern genutzt werde:

⇒ Frühjahr – süß (Vanille, Karamell, Lebkuchen)
⇒ Sommer – extrem süß und fruchtig (Erdbeere, Banane)
⇒ Herbst – herb (Nuss, Hanf, Fisch)
⇒ Winter – streng herb (Leber, Hanf)

Tipp:
Kleine Kartoffeln in Vanillezucker nicht zu weich kochen,
vorher schälen und dann einfrieren.
In der Thermoskanne mitgeführt, lassen sich diese für kapitale Karpfen mit Ködernadel/-bohrer befestigen und gut auswerfen, wo sie im Wasser schnell auftauen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Steinbeißer (Cobitis taenia)
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Der Steinbeißer als dämmerungs- und nachaktiver Fisch mit seinen zahlreichen Arten und Unterarten, oftmals verwechselt mit der Schmerle, bevorzugt die klaren und sauerstoffreichen Bäche, Flüsse und Seen mit sandigem Grund in dem er sich tagsüber eingräbt. Weit verbreitet in ganz Europa, sowie begrenzt im Bereich des westlichen Mittelmeer und dem Balkan, meidet er schlammige, grobkiesige und schnell fließende Gewässer. Durch die Fähigkeit der Darmatmung ist er in der Lage in organisch belasteten und sauerstoffarmen Gewässern zeitweise zu überleben.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Dorngrundel, Steinpicker

Merkmale:
Mit ihrem schmalen und seitlich stark abgeflachten Kopf, besitzt der Steinbeißer einen lang gestreckten Körper versehen mit sehr kleinen und dünnen Schuppen. Die Mundspalte ist eng und unterständig, wobei am Oberkiefer 4 Barteln und über dem Mundwinkel sich 2 Barteln befinden. Kennzeichnend ist sein aufrichtbarer und spitzer Dorn, der dicht unter dem Auge in einer Hautfalte sich befindet. Der Rücken ist in einem dunklen gelb gehalten, mit dunkelbraunen Flecken, Strichen und Marmorierung. So gezeichnet sind auch die Flanken, nur bei hellerem bis sandfarbenden Hintergrund. Der Bauch ist weiß.

Größe:
Durchschnittlich werden Größen zwischen 8 und 10 cm erreicht, maximal bis zu 14 cm und einem Gewicht von 55 g.

Nahrung:
Der Art der Nahrungsaufnahme nach verdankt der Steinbeißer seinen Namen. So kaut er im Maul den Sand durch und filtert dabei wirbellose Kleintiere, Insektenlarven, Würmer und organisches Material heraus, während er über die Kiemenöffnungen den Sand wieder ausstößt.

Fangmethode:
Kaum von Interesse kann es sein, dass der Steinbeißer als ungewollter Beifang auf natürliche Köder während des Grundangelns gelandet wird. Je nachdem wie weit er den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen am Vorfach abzuschneiden um ihn zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Stichling (Gasterosteus aculeatus)
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Der dreistachlige Stichling ist als Winzling ein weit verbreiteter Fisch in den sauerstoffreichen Gewässern Europas, auf der nördlichen Halbkugel und kommt ebenfalls in den Flüssen und als Wanderart an der Nordseeküste vor. Hier bewohnt er bevorzugt in langsam fließenden Gewässern die pflanzenreichen Flachwasserzonen.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Großer Stichling, Steckling

Merkmale:
Der Stichling hat einen platten und unbeschuppten mit Knochenplatten versehenen Körper, seine Flossen sind gut ausgebildet, farblos und durchsichtig. Abhängig von der Art bzw. Unterart, besitzt er meist 3 – bis zu 5 – einzelne harte und spitze Stacheln auf dem Rücken, die nicht über die Flossenhaut verbunden sind, zudem einzeln beweglich.

Größe:
Die durchschnittliche Größe liegt bei 5 bis 8 cm mit 3 g, wobei der Meerstichling als Wanderform bis zu 11 cm und 28 g erreichen kann.

Nahrung:
Die Nahrung des Stichling besteht vorwiegend aus Würmern, Kleinkrebsen und Insektenlarven. Gelegentlich Fischlaich und auch Fischbrut stehen auf dem Speiseplan.

Fangmethode:
Auf Grund der geringen Größe kaum von Interesse kann es sein, dass der Stichling als ungewollter Beifang auf natürliche Köder während des Grund-/Posenangelns gelandet wird. Je nachdem wie weit er den Haken geschluckt hat, empfiehlt es sich diesen am Vorfach abzuschneiden um ihn zurück zu setzen.

Anmerkung:
Fangverbot

Stör (Acipenserdae)
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Vom Stör gibt es weit über 20 Arten die heute Weltweit zum Großteil unter Artenschutz stehen, da im 19. Jahrhundert durch Überfischung und fehlgeschlagenen Versuchen der künstlichen Vermehrung er nahezu ausgestorben ist. Die Störe, dessen Fleisch und Rogen als Delikatesse gelten, verbringen den Großteil ihres Lebens im Meer, ziehen nur zum Laichen von Frühjahr bis Sommer in das Süßwasser der Flüsse. Während dessen nehmen sie keine Nahrung auf. Die Verbreitung der Störe reicht von Osteuropa bis China, entlang der Westküste des Golfs, Ostatlantikküste, dem Mittelmeer und dem Schwarzem Meer mit dessen Zuflüssen.

Typ:
Meeresfisch

Andere Namen:
Hausen, Beluga

Merkmale:
Dar Stör hat einen langen und schlanken Körper, der sich zum Schwanz hin weiter verjüngt. Dieser ist anstatt mit Schuppen von mehreren Reihen Knochenschildern besetzt. Während der Kopf ebenfalls mit Hautknochen geschützt ist, hat er ein rüsselartiges, hervorstülpbares, unterständiges und zahnloses Maul an dessen Unterkiefer sich 4 Barteln befinden. Die Schwanzflosse ist asymetrisch, wird zudem wie die anderen Flossen auch durch Knorpelstrahlen gestützt. Die Färbung ist abhängig von Art und vorkommen. Während die Oberseite dunkel grünlich, grau und braun ist, ist die Unterseite gelblich bis weiß.

Größe:
Der Stör wächst mit ca. 20 cm pro Jahr recht langsam für sein erreichbares Alter von über 60 Jahren. So erreicht er im Durchschnitt eine Größe ab 1 m mit 50 kg bis hin zu 4,5 m mit 300 kg und mehr.

Nahrung:
Auf dem Speiseplan stehen vorwiegend Krustentiere, Schnecken, Würmer und kleine Fische.

Fangmethode:
Einen Stör zu fangen ist, zumal verboten, sehr schwierig da er während des Auf- und Abstiegs zu/von den Laichgründen keine Nahrung zu sich nimmt. Grundsätzlich ist jedoch das Grundangeln mit natürlichen Ködern wie Muscheln, Schnecken und Köderfisch durchaus geeignet, wie sicherlich auch das Schleppfischen nahe dem Grund.

Anmerkung:
Fangverbot

Ukelei (Alburnus alburnus)
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Die Ukelei, zur Familie der Karpfenfische gehörend, ist als Schwarmfisch des Oberflächenwassers nördlich der Alpen und Pyrenäen, in fast ganz Europa und den finnischen Meeresgebieten verbreitet. Wir treffen sie an in stehenden und langsam fließenden Gewässern, wie den größeren Gewässern der Barben- und Brassenregionen. So z.B. in den Flüssen und Seen, wo sie sich im Freiwasser und nahe der Uferregion aufhält und im Winter in tiefe und geschützte Stellen zurückzieht.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
Laube, Ückelei, Blecke, Maiblecke, Witing, Alwe, Silberfisch, Schuppenfisch

Merkmale:
Die Ukelei hat einen langen und schlanken Körper mit leicht lösbaren Schuppen. Auffällig sind die großen Augen, ihr oberständiges Mail welches steil nach oben ragt. Sie hat einen blau-grünen Rücken, silberne Flanken und weißen Bauch, während die Flossen durchsichtig sind. Zudem weißt die Ukelei eine stark gegabelte Schwanzflosse auf.

Größe:
Im werden 10 bis 15 cm Länge mit einem Gewicht von 20 g erreicht. Möglich sind bis zu 25 cm bei einem maximalen Gewicht von 140 g.

Nahrung:
Auf dem Speiseplan der Laube steht das Zooplankton mit seinen Krebstieren, sowie Anflugnahrung aller Art und Insekten der Wasseroberfläche wie Wasserflöhe und Mückenlarven.

Fangmethode:
Geeignet sind Match- und Stippangel, zwischen Mai und September bei beruhigtem Gewässer: hinter Schleusen, Wehre, Buhnen oder Buchten. Bei sehr feiner Montage mit Naturködern wie Fliege, Made, Brot und Teig gefangen wird die Ukelei gerne als natürlicher Fischköder genutzt.

Anmerkung:
Winterschonzeit

Wels (Silurus glanis)
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Der Wels ist ein räuberischer Grundfisch der Teiche, Seen und langsam fließenden Flüsse. So ist er weit verbreitet in Mittel- und Osteuropa, ebenfalls anzutreffen im Brackwasser der Ostsee und dem Schwarzen Meer. Als dämmerungs- und nachtaktiver Fisch der sich tagsüber versteckt, bevorzugt er weiches Bodensubstrat mit Bodenlöchern und Wurzelgeflecht im tiefen Wasser, steht gern unterhalb der Wehre. Im Winter inaktiv zieht er sich in größere Tiefen zurück.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Waller

Merkmale:
Der Waller hat einen mächtigen und langen, sich verjüngenden Körper mit schleimiger und schuppenloser Haut. Sein Kopf ist breit und flach mit kleinen Augen, das Maul sehr weit mit vielen kleinen Zähnen besetzt. Er hat 2 lange Barteln am Oberkiefer, 4 kurze an der Unterlippe. Die Färbung ist bräunlich mit Marmorierung, zum Bauch hin heller. Typisch für den Wels ist die lange Afterflosse, welche bis zur Schwanzflosse reicht.

Größe:
1 m bis 1,5 m mit 15 kg sind Durchschnittsgrößen. Möglich sind Längen bis 5 m mit bis zu 300 kg Gewicht.

Nahrung:
Der Wels ernährt sich von Würmern, Schnecken, Insekten, Krebsen und Fischen. Mit zunehmender Größe stehen ebenfalls Frösche, Mäuse, Ratten und Vögel auf dem Speiseplan, ggf. sogar weitere kleinere Säugetiere.

Fangmethode:
Für das Angeln auf diesen kampfstarken Fisch wird stabiles und kräftiges Material benötigt, zumal die Köder recht groß ausfallen. Gern genutzt wird das Waller-Holz um diesen Räuber anzulocken, da er sich nur selten an der Oberfläche bemerkbar macht und fängige Stellen schwierig auszumachen sind. Aussichtsreich sind tiefe und löchrige Stellen, alte Bachzu- und Abläufe der Teiche und Seen, Warmwassereinläufe der Kraftwerke und in Flüssen die Kessel der Buhnen – insbesondere die ersten zwei aus der Strömungsrichtung. Weit verbreitet ist die Boyenmontage vom Boot aus an den Stauseen. Geeignet sind Posen- und Grundangel um den Köder am Grund zu präsentieren. Gerne nimmt der Wels Aale, aber auch größere Rotfedern, Karpfen, Döbel und Karauschen am Stück oder als Fetzen. Würmer sollten immer als Bündel präsentiert werden an großem Einzelhaken oder Drilling. Mit zu den Top-Ködern zählen Blutegel, schwer zu finden – leicht zu halten. Muscheln aus dem Supermarkt, da der Fang verboten, um seine natürliche Beute anzubieten oder auch Tintenfische. Zudem gibt es spezielle Wels-Boilis und Pellets. Eine weitere Möglichkeit tagsüber bietet das Spinnangeln mit diversen großen Kunstködern, wie z.B. Spinner, Wobbler und Gummifisch.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Zander (Sander lucioperca)
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Der Ursprung des größten barschartigen Süßwasserfisches sind der Osten und Norden Europas. Durch Hege- und Besatzmaßnahmen treffen wir ihn heute in Mitteleuropa, ebenso im Haff der Ostsee, vom Aralsee über das Schwarze Meer im Donausystem und dem Balatonsee an. Bedeutend für die Fischindustrie wird der Zander ebenso in Teichanlagen gezüchtet. Der dämmerungs- und nachtaktive Fisch bevorzugt die großen Flüsse und Seen. Als Freiwasserfisch der sich gerne bei hartem, sandigen Grund und in vom Plankton getrübten Wasser aufhält, nur selten in Ufernähe oder pflanzenreichen Bereichen, versteckt er sich tagsüber in größeren Wassertiefen.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Sander, Schill, Sandart, Hechtbarsch

Merkmale:
Der Zander hat einen langen, schlanken und spindelförmigen Körper, der mit vielen kleinen Kammschuppen besetzt ist. Der zugespitzte Kopf ist geprägt von einem endständigen Maul mit vielen kleinen Zähnen. Zudem besitzt er zwei größere Paare, die Hundszähne. Typisch sind die zwei voneinander getrennten Rückenflossen, die erste mit spitzen Strahlenstacheln. Die Färbung reicht von grau-grünlich am Rücken, über die helleren Flanken mit dunklen Streifen bis zum gelblichen Bauch.

Größe:
Im Schnitt werden Größen von 40 bis 70 cm erreicht, maximal 1,3 m und über 15 kg.

Nahrung:
In jungen Jahren fressen die in Schwärmen lebenden Zander tierisches Plankton und Fischbrut. Sie entwickeln sich später zu räuberischen Einzelgängern die sich vorwiegend von Fisch ernähren. So z.B. Ukelei, kleine Rotaugen und Barsche, aber auch die eigene Art.

Fangmethode:
Geeignete Methoden sind das Spinnfischen und Angeln auf dem Grund von Juni bis Oktober, bevorzugt in der Dämmerung oder tagsüber bei trübem Wetter bzw. Gewässer. Da er sehr wetterfühlig ist, sollte das Wetter konstant sein. Bewährt haben sich beim Spinnfischen Shad’s und Twister, während beim Grundangeln Fischfetzen bzw. Köderfisch (geritzt) am System (Durchlaufblei an Hauptschnur, 2 x 10er Drilling an flexiblem Stahlvorfach mit Wirbel) klassisch sind bei dem vorsichtig beißenden Zander. Bei frischem Fisch sollte die Schwimmblase angestochen werden, zudem der Köder idealer Weise nahe an möglichen Unterständen und Abbruchkanten, entfernt vom Ufer, abgelegt werden. Suchen sie den Zander dort, wo viele Schwärme von Kleinfischen sich aufhalten wie z.B. nahe von Spundwänden und Ufermauern, und abends auch im sich spiegelnden künstlichem Licht.

Anmerkung:
Mindestmaß – 45 cm, Frühjahrs-/Winterschonzeit, Artenschonzeit

Zeilkarpfen (Cyprinus carpio)
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Der Karpfen ist die bekannteste Fischart Europas und seit der Antike ein beliebter Speisefisch, der heute in der Fischwirtschaft in Fischteichen herangezogen wird. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Wildform und Zuchtform, wobei der urtümliche Wildkarpfen in seinem heutigen Bestand bedroht ist. Der Zeilkarpfen gehört mit zu den kleineren Zuchtformen die sehr langsam heranwachsen. Der Karpfen allgemein bevorzugt als Schwarmfisch warme, stehende und langsam fließende Gewässer. Ein scheuer Fisch, der Tagsüber sich im tiefen Wasser und Verstecken aufhält, aktiv wird bei Dämmerung. Im Winter nimmt er keine Nahrung auf, den er an den tiefsten Stellen überdauert.

Typ:
Friedfisch

Andere Namen:
- keine -

Merkmale:
Typisch für den Zeilkarpfen ist, dass er wenige Schuppen hat die über den Körper verteilt sind. Davon eine Schuppenreihe mit größeren Schuppen entlang der Mittellinie was ihn von den anderen Karpfenformen unterscheidet. Wie alle Karpfenartige besitzt er eine hochrückige, gedrungene und füllige Körperform, sowie einen Buckel nach dem Kopf. Als weitere Variante der Zuchtform wird eine langgestreckte Form unterschieden. Das Maul ist endständig hervorstülpbar, unbezahnt mit Schlundzähnen versehen. Er hat eine lange Rückenflosse, wobei der erste Strahl deutlich verknöchert ist. Typisch für alle Karpfenartige ist, dass sie an der Oberlippe zwei lange und in den Maulwinkeln jeweils kürzere Barteln besitzen. Die Farbe für den dunklen Rücken, helleren Flanken und hellem Bauch der Karpfen variiert je nach Art und Gewässer. Die unpaarigen Flossen weisen oft eine dunkelgraue bis bräunliche Färbung auf mit bläulichem Schein, während die paarigen Flossen rötlich sein können.

Größe:
Die Größe des Karpfen variiert je nach Art. Mittlere Größen liegen zwischen 35 und 50 cm bei bis zu 3 kg Gewicht. Größen von über 1,2 m und Gewichte über 30 kg, da der Karpfen bis zu 50 Jahre alt werden kann, sind möglich.

Nahrung:
Karpfen ernähren sich sowohl pflanzlich, als auch tierisch. Vorwiegend stehen Bodentiere auf dem Speiseplan wie Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse und Insektenlarven. Ebenfalls konnte beobachtet werden, dass der Karpfen gelegentlich auch kleine Weißfische regelrecht verschluckt.

Fangmethode:
Gängige Methoden sind das Posenangeln mit Stiftposen, sowie das Grundangeln mit Blei, Feeder bzw. Futterkorb insbesondere in der Morgendämmerung im Sommer und am Nachmittag bzw. der Abenddämmerung zum Winter. Während das Angeln mit Boilie als spezielle Methode sehr oft genutzt wird, sind nach wie vor die besten Köder: Maden, Mais, Brot, Teig, Kartoffeln und Würmer. Diese können kombiniert werden und sollten je nach Jahreszeit mit Lockstoffen getränkt/gespritzt sein, und auch zum anfüttern genutzt werde:

⇒ Frühjahr – süß (Vanille, Karamell, Lebkuchen)
⇒ Sommer – extrem süß und fruchtig (Erdbeere, Banane)
⇒ Herbst – herb (Nuss, Hanf, Fisch)
⇒ Winter – streng herb (Leber, Hanf)

Tipp:
Kleine Kartoffeln in Vanillezucker nicht zu weich kochen,
vorher schälen und dann einfrieren.
In der Thermoskanne mitgeführt, lassen sich diese für kapitale Karpfen mit Ködernadel/-bohrer befestigen und gut auswerfen, wo sie im Wasser schnell auftauen.

Anmerkung:
Mindestmaß – 35 cm, Winterschonzeit

Zwergwels (Ameiurus nebulosus)
Bild Placeholder

Der Zwergwels ist ein räuberischer Grundfisch der Teiche, Seen und langsam fließenden Flüsse. Sein Ursprung liegt in Nordamerika. So wurde er in Europa 1885 eingebürgert, wo er sich prächtig vermehrt. Als dämmerungs- und nachtaktiver Fisch der sich tagsüber versteckt – sich im Schlamm eingräbt, bevorzugt er weiches Bodensubstrat mit Bodenlöchern und Wurzelgeflecht im tiefen Wasser, steht gern unterhalb der Wehre. Im Winter inaktiv zieht er sich in größere Tiefen zurück.

Typ:
Raubfisch

Andere Namen:
Katzenwels, amerikanischer Wels

Merkmale:
Der Zwergwels hat einen mächtigen und langen, sich verjüngenden Körper mit schleimiger und schuppenloser Haut. Sein Kopf ist breit und flach mit kleinen Augen, das Maul sehr weit mit vielen kleinen Zähnen besetzt. Er hat im Unterschied zum Wels 4 lange Barteln am Oberkiefer, 4 kurze an der Unterlippe. Die Färbung ist bräunlich mit Marmorierung, zum Bauch hin heller. Typisch für den Wels ist die lange Afterflosse, welche bis zur Schwanzflosse reicht. Der erste Strahl der Rücken- und der Bauchflossen sind zudem hart.

Größe:
25 cm bis 30 cm sind Durchschnittsgrößen. Möglich sind Längen bis 45 cm mit bis zu 2 kg Gewicht.

Nahrung:
Der Wels ernährt sich von Würmern, Schnecken, Insekten, Krebsen und Muscheln. Mit zunehmender Größe stehen ebenfalls Fische und Frösche auf dem Speiseplan.

Fangmethode:
Für das Angeln auf diesen kampfstarken Fisch wird stabiles und kräftiges Material benötigt. Gern genutzt wird das Waller-Holz um diesen Räuber anzulocken, da er sich nur selten an der Oberfläche bemerkbar macht und fängige Stellen schwierig auszumachen sind. Aussichtsreich sind tiefe und löchrige Stellen, alte Bachzu- und Abläufe der Teiche und Seen, Warmwassereinläufe der Kraftwerke und in Flüssen die Kessel der Buhnen – insbesondere die ersten zwei aus der Strömungsrichtung. Geeignet sind Posen- und Grundangel um den Köder am Grund zu präsentieren. Gerne nimmt der Wels Aale, aber auch Rotfedern, kleine Karpfen, Döbel und Karauschen am Stück oder als Fetzen. Würmer, wie Mistwurm, RotwUrm und Tauwurm, sollten immer als Bündel präsentiert werden an großem Einzelhaken oder Drilling. Mit zu den Top-Ködern zählen Blutegel, schwer zu finden – leicht zu halten. Muscheln aus dem Supermarkt, da der Fang verboten, um seine natürliche Beute anzubieten oder auch Tintenfische. Zudem gibt es spezielle Wels-Boilis und Pellets. Eine weitere Möglichkeit tagsüber bietet das Spinnangeln mit diversen großen Kunstködern, wie z.B. Spinner, Wobbler und Gummifisch.

Anmerkung:
Frühjahrs-/Winterschonzeit

Letzte Aktualisierung: 05.01.2022